Hinter dem Spiegel

Was seht ihr im Spiegel? Euer eigenes Gesicht? Wisst ihr, wer ihr seid?

Ich weis es nicht. Ich fühle mich selbst fremd. Fremd in dieser Welt, fremd in meinem eigenen Körper.
Was seht ihr wenn ihr mich anblickt? Ein trauriges Mädchen, elfengleich und irgendwie abwesend und weltfremd wirkend, ganz in ihren eigenen Gedanken und Tagträumen verloren. Langes helles Haar leicht gewellt, klein, und seltsam blaue Augen, in denen große Traurigkeit zu lesen ist, genau wie in ihrem Lächeln, das sie nur selten einmal zeigt.
Doch was liegt hinter dem Spiegel, hinter dem Spiegel des Mädchens, den sie der Welt von sich zeigt, hinter der äußeren menschlichen Hülle?
Vor allem Traurigkeit. Und eine unfassbare, unendliche Leere, die sie komplett auszufüllen scheint. Eine Leere die sie aufzufressen scheint. Langsam. Und qualvoll.
Ein Mädchen, das zu viel Angst hat, zu viel allein gelassen wird. Ein Mädchen, dem es schwer fällt das Leben zu ertragen.
Verloren. Kaputt. Das bin ich.
In ihr und ihrem Leben ist zu viel Dunkelheit. Nur kleine Lichtpunkte bleiben ihr, die immer weniger werden...

All die Tagträume. Die vielen Gedanken, über all die Dinge, die sich das Mädchen macht. Die Erinnerungen. Die Wünsche. Die Hoffnungen. Die Träume. Die übermächtige Verzweiflung. Die  Tage die sie überlebt ohne wirklich zu leben. Die Traurigkeit. Depression. Dunkelheit.
All das liegt für andere Menschen unsichtbar verborgen hinter meinem Spiegel.

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