Mittwoch, 29. Februar 2012

Prisma ohne Regenbogen

Ich weis einfach nicht mehr was ich noch machen soll. Was ich noch denken soll, denn ich will einfach gar nichts mehr denken. Mir ist alles irgendwie einfach nur egal. Und ich will dass es aufhört. Dass die vielen Gedanken aufhören ständig durch meinen Kopf zu kreisen, wie in einem Karusell, alles ständig in Bewegung, aber dennoch weder ein Ziel noch ein Ende noch ein Ergebnis in Sicht. Nach stundenlangem Nachdenken steht man am selben Punkt wie zuvor. Immer und immer wieder..
Mein Leben ist wie ein Prisma geworden, das keine Farben mehr enthält. Wenn das Licht auf dem Prisma auftrifft bleibt es farblos, statt sich in seine Spektralfarben zu zerlegen. Normalerweise enstehen alle Regenbogenfarben wenn ein Prisma das Licht bricht.
Normalerweise enthält ein Leben auch all diese Farben, es ist bunt, voller Erlebnisse, Lachen, Gefühlen, Dinge die man unternehmen kann, Menschen denen man etwas bedeutet...
Doch mein Leben ist so farblos, in den letzten Jahren sind all die sowieso schon trüben Farben immer mehr verblasst und nun vollständig verschwunden. Das Licht bleibt wie es ist. Durchsichtig. Nicht sichtbar. Also auch nicht vorhanden für das menschliche Auge...Meinem Leben fehlt alles. Fröhlichkeit. Irgendein Sinn, ein Ziel, etwas das es lohnt gelebt zu werden. Schöne Tage.  Spaß. Liebe.
Mein Leben besteht nur noch aus depressiven Gedanken, stundenlang herum sitzen, keine Motivation irgendetwas zu tun, sich einfach nur scheisse fühlen, körperlich und psychisch.
Ich lebe einfach nicht mehr. Ich fühle mich tot. Ich bin psychisch kaputt.



Ich kann nicht mehr. So wie es jetzt ist gehts einfach nicht mehr, aber ich seh keinen Weg, ich seh keinen zurück und keinen nach vorn, ich stehe da während die Zeit vergeht, stehe da gefangen in meiner Welt in der es keine Farben und keine Regenbögen mehr gibt. Nur tote Erde, aus der dornige Äste sprießen und sich nach und nach um meine Arme und Beine und meinen ganzen Körper legen und mir die Dornen in die Haut stechen, immer fester, immer tiefer, immer mehr Blut läuft aus meinen Wunden und die Äste drücken mir die Luft zum Atmen ab.
Doch niemand sieht das Blut. Niemand sieht wie schlecht es mir wirklich geht. Niemand sieht hinter meine zerbrochene Maske, niemand sieht das kaputte Mädchen mit dem traurigen Lächeln und den Augen, in denen so viel Dunkelheit liegt. Dunkelheit, in der das Mädchen selbst am Ertrinken ist. Augen in denen der Tod zu lesen ist statt leuchtendes Leben...

Montag, 27. Februar 2012

lebend...oder tot...

Ich spüre meinen Herzschlag. Wenn ich meine Hand auf die Stelle meines Oberkörpers lege, unter der sich mein Herz befindet, spüre ich wie es schlägt. Wenn ich mich auf das Fensterbrett setzte und hinaus in die Nacht starre, den Kopf an die Scheibe gelehnt, spüre ich deren Kälte und sehe meinen Atem der die Scheibe beschlägt. Einatmen und ausatmen. Ich lebe, denn mein Körper funktioniert. Atmen. Bewegungen. Ich öffne die Augen und Splitter der Welt befinden sich in meinen Augen und all die Bilderflut genau wie die anderen Sinneswahrnehmungen werden von meinem Gehirn verarbeitet.
Ich bewege mich von einem Ort zum anderen, meine Füße tragen mich Treppen hinauf und Straßen entlang. Ich bewege auch meinen Mund und es fallen Wörter heraus, die sich zu Sätzen sammeln und durch den Raum in anderer Ohren dringen. Ich schlafe, auch wenn ich das fast nicht mehr kann, doch ein paar ganz wenige Stunden sind es doch. Ich bin zwar nicht gesund, mir geht es körperlich mies, aber mein Körper erfüllt dennoch all diese Kriterien.
Normalerweise bezeichnet man so etwas als leben. Ein Mensch ist am Leben wenn er all diese Dinge tut.
Das ist wahr und gleichzeitig so unendlich falsch.
Ich fühle mich nicht so, als würde ich noch leben. Ich bin innerlich am sterben und keiner merkt es, keiner sieht es, keiner will es sehen.
Ich fühle mich nicht mehr lebendig.

Sonntag, 26. Februar 2012

Alptraumnacht

Leben ist wie über Dornen und Scherben zu wandeln und zu fallen
und sich wundern warum man irgendwann blutüberströmt 
in einem Netz aus stechenden Dornen und scharfen Scherbensplittern liegt
und in der Dunkelheit nur noch weinen kann...


Ich kann nicht mehr. Der Tag gestern war einfach nur Mist, bestand aus Zeittotschlagen und herumsitzen wie ein Zombie...Irgendwann um drei in der Nacht habe ich mich dann doch noch hingelegt um zu versuchen ein wenig zu schlafen, doch ich musste weinen, so sehr weinen, die Tränen kamen und kamen und es hat gar nicht mehr aufgehört..Zitternd lag ich unter der Decke, die Arme um mich selbst geschlungen, tausend Erinnerungen und Gefühle im Kopf, mein Kissen irgendwann ganz nass..bis ich dann irgendwann doch noch für etwa drei Stunden eingeschlafen bin, unruhig und voller schlechter seltsamer Träume..

Ich fühlte alles noch intensiver als sonst, als wäre da kein Nebelschleier mehr, der das ganze ein wenig betäubt und mich zumindest ein bisschen schützt.
In der Nacht fühlte ich meine eigene Hilflosigkeit, so stark dass es körperlich weh tat. Ich fühlte wie nutzlos und überflüssig ich bin, und dass ich es verdient habe dass mich keiner mag. Denn irgendwie muss ich es ja verdient haben, dass es ist wie es ist..Ich bin selbst schuld, dass ich mich an jede kleinste Hoffnung klammere und für den Moment so dankbar darum bin und mir aus diesem bisschen eine kleine Welt aus Illusionen und Träumen eines kaputten Kindes erbaue und die Realität nicht mehr sehen will. Immer wieder, immer wieder tun mir die Menschen weh..

Diese Nacht war ein einziger Alptraum. Ich kann einfach nicht mehr, ich schaff das nicht mehr.
Ich bin einfach nur dumm. Ich wünsche mir, dass in dieser Nacht jemand da gewesen wäre, jemand der mich in die Arme nimmt und ganz fest hält, während ich weine bis ich keine Tränen mehr übrig habe, jemand der mir tröstend über die Haare streicht und in der Nacht bei mir bleibt, bis ich dann doch irgendwann eingeschlafen bin und der auf mich aufpasst..
Ich bin einfach nur dumm. Das sind die dummen Wünsche, das Wunschdenken eines Kindes das viel zu viel allein gelassen wurde, das sich nichts mehr wünscht auf dieser Welt, als von irgendjemandem gemocht zu werden, so gemocht zu werden wie ich bin, jemand der mir hilft, der wirklich für mich da ist, der meine Traurigkeit und Ängste und all die Dunkelheit in mir versteht..Jemand der mich mag, dessen Zuneigung nicht an irgendwelche Bedingungen geknüpft ist sondern allein und ausschließlich von Herzen kommt...
Ich bin so dumm. So oft wurde mir wehgetan. Und ich habe nichts daraus gelernt, ich wünsche mir immer noch gemocht zu werden. Das ist mein größter Wunsch.

Ich glaube ich habe den ganzen Mist wirklich verdient, weil ich so verdammt dumm bin.
Ich kann nicht mehr.
Ich will einfach nur dass es endlich aufhört.
Dass alles aufhört.

Samstag, 25. Februar 2012

Nothing left to say

~So much words in my life
Words of sorrow when I cry all night
Words of hope when I dream myself far away
Words of darkness whispering in my mind
when there is nothing left -
But they stay inside me
invisible, invincible
slowly killing me -

There are so much words inside me
but there is nothing left to be said~




Ich weis nicht weiter. Mir geht es mies. Ich bin irgendwo verloren. Aber ich kann mit niemandem darüber reden. Ich kann Menschen nicht vertrauen, nicht richtig, denn ich wurde zu oft einfach nur benutzt oder enttäuscht. Ich war niemals jemandem wirklich wichtig, der sich auch wirklich für mich und meine Probleme interessiert hätte,  jemand der auch wirklich das Mädchen gesehen hat das ich bin und mich so akzeptiert hat wie ich bin anstatt entweder die zu sehen die ich hätte sein sollen oder einfach nur jemandem mit dem man alles machen kann..

Ich bin wie ein verlorenes Herbstblatt, das vom Wind herumgewirbelt wurde, an Orte getragen wurde an die es niemals gehen wollte, Dinge gesehen hat die es niemals sehen sollte..
Ich bin verloren gegangen in der Welt, verloren gegangen in der Zeit und in mir selbst. Ich bin noch übrig, auch wenn der Herbst längst vergangen ist und alle anderen Blätter nicht mehr da. Alle anderen werden zu neuen grünen lebenden Blättern wenn der Frühling kommt, nur für mich bleibt es ewig Herbst, ich bin am Leben und bin trotzdem schon tot, ich werde durch Tausend Stürme geweht und bleibe hängen im klebrigen Netz, bin gefangen während der Wind an mir zerrt, doch ich komme nicht los..
Für jemanden wie mich gibt es keine Zukunft mehr. Ich lebe mit den Schatten der Vergangenheit, lebe nicht für das Morgen denn ich habe weder ein Ziel noch einen Sinn, ich gehe durch das Leben, abseits der Wege im tiefsten Schlamm, mit einem Tuch über den Augen sodass ich nicht einmal sehe in welche Richtung ich eigentlich stolpere..

Ich lebe mit dem Gestern, nicht für das Morgen und nicht richtig im Heute. 
Das kann man eigentlich nicht mehr richtig leben nennen. Ich lebe irgendwo zwischen dem Jetzt und dem Nirgendwo. Der größte Teil meiner Existenz verliert sich in der Dunkelheit, in zu vielen Gedanken die alle nirgendwo hin führen, in zu vielen Erinnerungen, Labyrinthen mit zu vielen Türen, unter einem Himmel mit zu vielen dicken dunklen Wolken, durch die kein Licht, nicht der Mond und nicht der dunkelste Stern bricht...

Wofür lebe ich eigentlich? - Für gar nichts.
Warum lebe ich?                - Das weis ich nicht, weil ich eben einfach da bin aber                                                                 das ist nicht meine Schuld.
Warum lebe ich noch?       - Weil ich eben einfach noch nicht gestorben bin..

Für jemanden wie mich, ein verlorenes Mädchen in der Dunkelheit, gibt es wohl einfach nichts mehr. Man könnte vielleicht sagen, dass das nicht fair ist, dass es manche Menschen gibt die ein besseres Leben haben und andere ein schlechteres, aber das werde ich nicht sagen. Es ist gar nichts fair im Leben. Das scheint einfach eine Grundvorraussetzung zu sein, dass es überhaupt Leben gibt auf der Welt.
Manche Menschen mögen so etwas als Schicksal bezeichnen, aber auch daran glaube ich nicht. Dass alles vorherbestimmt ist. Dass einem irgendwann etwas gutes passiert wenn man viel schlechtes erlebt hat, dass man sozusagen "belohnt" wird. Für mich ist das totaler Unsinn.
Wer Glück hat und wer nicht ist wenn überhaupt einfach nur Zufall. Meine Antwort darauf ist: so ist das Leben. 

Ich weis wirklich nicht mehr, was ich noch machen soll. Ich halte das alles einfach nicht aus. All die Worte in meinem Kopf, all die kreisenden Gedanken und die Gefühle die so weh tun und das Atmen so schwer machen. Alles in mir drin, alles fest verschlossen hinter einer hohen Tür in mir eingesperrt, es kann einfach nicht hinaus weil ich es nicht schaffe darüber zu reden, und es kann niemand hineinsehen, weil das niemand will und es auch keinen Schlüssel mehr gibt, das ist nur eines der vielen Dinge die verloren gegangen sind...

So viele Worte, so vieles in mir...so viele Tränen ich weine so viel in den letzten Tagen...und dennoch gibt es einfach nichts mehr zu sagen.


Freitag, 24. Februar 2012

Lost

~ I`m lost. ~
I've dreamed a thousand dreams all day and night ~
I waited in the darkness for the sands of time
running and running through the hourglass of life ~
I called in the silence a long forgotten name
I cried lonely a thousand tears ~
Everytime I look in the mirror
I see a sad girls face ~
I lost the path, I lost the way
and now I've nowhere to go ~
~ I'm lost. ~



Ich weis nicht mehr was ich noch machen soll. Schon wieder eine fast schlaflose Nacht voller Angst und schlimmen Gedanken..Ich glaube ich bekomme Fieber, zumindest fühlt es sich so an, vermutlich durch den Schlafmangel..
Ich weis einfach nicht mehr weiter. Zu viele Tränen. Zu viel Angst. Zu viel Traurigkeit.
Und es gibt einfach keinen Weg mehr den ich noch gehen kann. Ich hab mich verloren. Bin verloren gegangen.
Ich fühle mich wie das Mädchen auf dem Bild, am Ende einer Sackgasse, ohne Weg zurück und ohne Weg nach vorne, vor mir liegt nur ein unendlich tiefer Abgrund, nur ein kleiner Schritt trennt mich noch davor zu fallen...So tief zu fallen wie ich noch nie gefallen bin...
Und die Wolken halten mich nicht, denn die Wolken sind wie Träume: Im Grunde nur Illusionen, ein Trost für den Augenblick, haben zwar eine Form aber keine feste Materie, sind Gedankenkonstrukt und aus Nebeln erbaut und wenn man fällt dann fangen sie einen nicht auf. 
Man fällt hindurch, durch den Wolkennebel, der süß und angenehm riecht und einem Tausend mal Tausend Welten verspricht...Man fällt hindurch in die Dunkelheit. Noch tiefer..immer tiefer hinein..

Donnerstag, 23. Februar 2012

Kind der Nacht

Wieder sitze ich da, schlaflos und zugleich unendlich müde, und starre hinaus in die Dunkelheit der Nacht...

Nachts kann ich nicht mehr schlafen, aber die ganze Zeit bin ich müde so müde...Aber wenn ich mich dann irgendwann hinlege, kommt der Schlaf einfach nicht, ich liege nur im Bett, dämmere vor mich hin, während die Gedanken durch meinen Kopf jagen. Und wenn ich dann doch für wenige Stunden einschlafe, dann kann man das nicht mehr als schlafen bezeichnen. Zumindest nicht so, wie andere Menschen schlafen. Es ist eher so eine Art unruhiger Wachschlaf, begleitet von Tausend wirren Träumen...und wenn ich am nächsten Morgen die Augen öffne, bin ich einfach nicht in der Lage aufzustehen. Rein körperlich nicht, ich schaffe es einfach nicht. Ich liege da, alles tut mir weh, jede Bewegung ist so anstrengend, viel zu schwer. Es dauert so lange, bis ich es dann doch fertig bringe aufzutehen...

Und ich fühle mich einfach mies. Mies von den schlechten Träumen. Mies durch die ständige Müdigkeit und Schwäche. Mies durch die vielen Stunden, in denen meine Gedanken und Erinnerungen und alles woran ich eigentlich nicht denken will mich durch meine eigene Hölle schickt...

Der ganze Tag war so sinnlos...Sinnlose Tage reihen sich aneinander, ich hab mein Zeitgefühl schon lange verloren...Ich habe das Gefühl, je mehr Zeit ich sinnlos verschwende, desto mehr davon hab ich übrig. Irgendwie paradox.

Und ich bin die ganze Zeit am heulen. Ich weis nicht mal wieso. Klar, zur Zeit gehts mir einfach nur mies, aber ich weine voll oft ohne konkreten Grund. Einfach von einem Moment auf den nächsten laufen mir die Tränen über die Wangen und ich sitze nur da, zitternd und die Arme um mich selbst geschlungen und warte bis es wieder aufhört...

Ich kann nicht mehr. Und ich will nicht mehr.

Mittwoch, 22. Februar 2012

Wie fühlt es sich an zu sterben?

Ich denke darüber nach, wie es wohl ist zu sterben.
Schmerzhaft. Aber das ist okay, schließlich tut auch das Leben weh, warum sollte der Tod da also anders sein..
Still. Ich glaube wenn man sanft auf die andere Seite des Todes hinübergleitet fühlt und hört und sieht man wie durch einen Nebelschleier, immer schwächer, alles wird immer leiser, bis es schließlich von all umfassender Stille abgelöst wird.
Man fühlt sich leicht. Als würde man schweben, da alle Schwere des Lebens von einem weicht, all die Angst, die Schmerzen, die eigenen Gedanken..
Mit einem Lächeln. Da ich mich sowieso schon mehr tot als lebendig fühle..

Und es gibt sowieso nur zwei Möglichkeiten wie man dem Tod begegnen kann: voller Angst, dann ist er dein Henker. Oder du heißt ihn willkommen, und er umfängt dich wie ein alter Freund, den du dein Lebenlang zu kennen scheinst und nie bewusst gemerkt hast, dass er immer in deinem Schatten stand und wartete, dich mit einem flüstern aus der Dunkelheit zu sich rief...
Denn wir alle werden sterben, früher oder später. Das ist eine Tatsache, die schon feststeht bevor wir unseren ersten Atemzug tun..Was macht es also aus, ob man früher oder später stirbt?

Dienstag, 21. Februar 2012

Wenn alles zerbricht...

Warum bin ich so dumm?
Ich lebe hinter einem Schleier, einer Mauer die ich um mich herum aufgebaut habe um mich zumindest ein bisschen zu schützen, vor der Welt und den Menschen, die mir viel zu oft viel zu sehr weh getan haben.
Ich erzähle so gut wie nichts mehr über mich, verstecke all die Gefühle und Gedanken in mir selbst und versuche zu lächeln. Es ist ein zerbrechliches und trauriges Lächeln, das niemanden davon überzaugen kann dass es mir wirklich gut geht, aber es hält die Menschen davon ab weiter zu fragen. Oder vielleicht fragen sie nicht, weil es sie nicht interessiert...Jeder hat irgendwo Probleme und wünscht sich ein schönes Leben, warum sollte sich also irgendjemand für die Probleme eines Mädchens interessieren, dem es schon so mies geht, dass es andere vermutlich noch mit runter zieht...Ich verstehe das, ich mache den Menschen keinen Vorwurf für ihren Egoismus...

Wenn man zu viel über sich preis gibt wird einem nur noch mehr weh getan. Das habe ich in meinem Leben gelernt. Alles was man sagt kann von den falschen Leuten gegen einen verwendet werden. Oft war ich für manche Menschen nur gut genug solange sie niemand anderen in dem Moment hatten, mit dem sie reden oder etwas machen konnte..Ich war so froh, dass diese Menschen nett zu mir waren und hielt es für Freundschaft, bis ich dann irgendwann merkte, dass ich für sie nur eine Art Trostplaster war, gut genug solange niemand besseres da war, und dann einfach ignoriert und weggeworfen wie ein Spielzeug das kaputt ist und mit dem niemand mehr spielen will..
Und Menschen, die mich zuerst zu mögen scheinen und zu denen ich dann irgendwann nach und nach ein bisschen Vertrauen gefasst habe, die lieb zu mir waren und mir das Gefühl gaben zumindest ein bisschen etwas wert zu sein, die mich getröstet haben, die mich verstanden haben, die mich so gemocht haben wie ich bin, bei denen ich auch so sein konnte wie ich bin und Gedanken aussprechen konnte mit denen manch andere nicht umgehen konnten, die mich gehalten haben und bei denen ich mich sicher gefühlt habe,  denen ich mich langsam immer mehr geöffnet habe und so etwas wie Hoffnung gefasst habe - am Ende haben sie mich alle entweder benutzt oder einfach allein gelassen, haben mir so weh getan...

Und hassen kann ich nur mich selbst. Denn das Leben ist zwar nicht schön und ich lebe irgendwie immer an der Grenze da es mir psychisch einfach immer schlechter geht, es wird nicht besser über die Jahre ist es immer schlimmer geworden...Aber so lange man allein bleibt wird einem zumindest nicht noch mehr weh getan. Klar, allein sein ist nicht schön, aber es ist tausend mal besser als der Schmerz den ich fühle und der mich fast zerreisst wenn ich wieder einmal feststellen muss, das mein Wunsch, mein Traum von Freundschaft, das bisschen Licht das noch in mein Leben scheint und das mir Halt gegeben hat, das mir das Gefühl gegeben hat, dass alles vielleicht doch noch irgendwie besser werden könnte - dass das alles sich nur als Illusion erweist, als dumme Wunschträume eines dummen Kindes, das die Realität nicht sehen will.

Ich hasse mich dafür, jedes Mal wenn die Spiegel um mich herum, in denen sich meine Wunschträume und Illusionen tausendfach spiegeln, mit einem lauten Klirren zerspringen und es Scherben auf mich regnet. Nichts als Scherben, tausende und abertausende Scherben, ein Scherbenmeer...
Die einzige Erklärung, die ich habe ist: Ich habe es nicht anders verdient. Oder warum passiert mir das immer, warum gibt es für mich nicht einmal etwas gutes im Leben...Vielleicht bin ich einfach nicht fürs Leben gemacht. Ich bin ein Fehler, keiner will mich haben, keiner kann mich leiden. Warum bin ich also da? Das ist die Frage, und so langsam kann ich einfach nicht mehr. Ich will nicht mehr da sein, ich will mich in einen Schatten verwandeln, in einen Geist, in eine Tote die tatsächlich tot ist und nicht wie ein Zombie untot zwischen den Lebenden wandelt...Ich will einfach nur dass es vorbei ist.

In mir drin ist nur Leere und Dunkelheit und Traurigkeit. Und um mich herum wird die Dunkelheit auch immer dichter.
Vielleicht sollte ich den Menschen dankbar sein, die mir das alles antun. Und es teilweise nicht einmal merken, weil sie es nicht merken wollen oder warum auch immer. Je weiter sie mich in die Dunkelheit stoßen, desto schneller wird es vorbei sein. Desto schneller kann ich gehen. Denn so langsam bin ich wirklich an der Grenze angelangt. Klar, das kann man oft sagen, und das habe ich auch schon oft gesagt: Schlimmer kann es einfach nicht mehr werden. Und trotzdem ist es schlimmer geworden, jedes Mal, immer mehr...Aber irgendwann ist die Grenze erreicht, irgendwann kann man einfach nichts mehr ertragen..

Warum bin ich so dumm? Warum klammere ich mich an das letzte Stückchen Hoffnung? Wenn mich das dann nur noch viel mehr verletzt als es die Einsamkeit und das Alleinsein je könnte?
Zuerst habe ich geweint und als ich nicht mehr weinen konnte habe ich vorhin die Rasierklinge genommen und geschnitten...Vier lange neue Schnitte...mir geht es nicht besser, mein Arm tut weh...Und in mir drin tut auch alles weh...

Gedankenturm im Nebel

"I cannot find a meaning
life is an empty shell
Sleepless I cross the limits
while I keep looking
for the end of my day"

Ich weis nicht mehr, was schlimmer ist: schlafen oder wach sein.
Vielleicht ist das das schlimmste: Man kann nicht davonlaufen. Weder vor sich selbst noch vor den eigenen Gedanken und Erinnerungen, dem was in einem selbst versteckt ist und was einen durch die ganz eigene Hölle jagt...
Manchmal ertrage ich alles einfach nicht mehr, da ist es so schlimm dass ich weinend unter der Decke liege und mir wünsche zu sterben...damit ich nichts mehr fühlen und nichts mehr denken muss und dass alles aufhört weh zu tun, damit die körperlichen aber vor allem die seelischen Schmerzen nachlassen weil ich es einfach nicht länger ertragen kann..

Mir ist alles zu viel geworden, meine Gedanken haben sich verselbstständigt und als geisterhafter schwarzer Nebel um mich herum materialisiert. Durch diesen Nebel dringt kein Licht und kein Laut, er trennt mich von der Welt, hält mich gefangen in meiner Wirklichkeit in der einfach gar nichts mehr stimmt...
Meine Gedanken haben sich zu einem riesigen Turm errichtet, fensterlos aber mit endlosen Türen und Gängen und Treppen, die alle ins Nirgendwo führen. Ein riesiges Labyrinth aus dem es keinen Ausweg gibt und das immer weiter wächst, in dem immer mehr Türen und Wege und Dunkelheit entstehen. Der Turm wächst in die Wolken, schraubt sich höher und höher in den Himmel hinauf, hat aber dennoch kein Fenster um zumindest einen kleinen Lichtstrahl hineinzulassen. Nichts dringt in den Turm. Kein Laut. Kein Licht. Kein Leben. Denn der schwarze Nebel der ihn umgibt hält alles ab..
Und ich irre durch das Labyrinth meiner Gedanken und Erinnerungen, renne und renne und weis nicht mehr vor was ich eigentlich davonrenne, denn wohin ich auch gehe und sehe warten die Dunkelheit und tausend Alpträume auf mich...
Der Gedankenturm im Nebel hat keine Tür, wenn man einmal darin gefangen ist kann man nie mehr hinaus...

Ich weis einfach nicht mehr was ich machen soll...Wach sein ist deshalb schrecklich, weil ich eben nicht aufhören kann über all die Dinge nachzudenken, weil ich nicht aufhören kann zu schneiden auch wenn die Schnitte am Arm nichts besser machen..weil ich ständig diese Angst habe, diese furchtbare Angst die lange Zeit beinahe weg war, zumindest nicht so schlimm und nicht ständig da, aber jetzt liege ich da, im Bett, oder starre hinaus in die Nacht und fühle diese Angst als ob sie mich zerreissen will, ich fühle mich hilflos und wie betäubt und wünsche mir einfach nur dass es aufhört. Egal wie. Hauptsache es hört auf.
Und nachts, wenn ich es irgendwann nachdem ich stundenlang wach lag doch noch irgendwann schaffe einzuschlafen, dann kann man das nicht mehr schlafen nennen. Es ist eher eine seltsame Art von Halbschlaf oder Wachschlaf oder ein Dämmerzustand zwischen Schlafen und Wachen, in dem zwar das Bewusstsein irgendwie ausgeschaltet ist als würde man wirklich schlafen, aber die Gedanken dafür umso wacher sind und einen durch Orte jagen die in meinem Kopf und jenseits der Vorstellungskraft vieler anderer liegen...

Ich hasse mich. Ich hasse mein Leben. Ich ertrag es einfach nicht länger.
Ich sehe einfach nirgendwo einen Weg den ich noch gehen kann, einen der nicht durch Labyrinthe führt oder einmal im Kreis und man steht irgendwann wieder am Anfang oder Wege die in einer Sackgasse enden.
Vielleicht gibt es für mich kein Leben mehr, nur meinen Gedankenturm im Nebel, nur einen schwarzen Schmetterling der in meinem leeren Körper verzweifelt mit den Flügeln schlägt aber darin gefangen ist, der auf meinem Splitterherzen sitzt als müsste er es bewachen, auch wenn es sinnlos ist da mein Herz, mein Ich, schon zu sehr kaputt ist und er auch schon lang vergessen hat wovor.

Montag, 20. Februar 2012

What lies inside...

I show a fragile and sad smile and tell you I`m fine...
...please don`t believe me, because I`m not...

But no one can see, through the veil around me,
no one can see the little broken girl beneath
crying and dying...

I`ve waited to long, I don`t even know
what I`m waiting for any more...

I`ve passed the point of no return
a long time ago....

Samstag, 18. Februar 2012

Sternensplitter

Dieses Gefühl, wenn man weinend in der Dunkelheit sitzt und aus dem Fenster schaut. Als gäbe es dort ganze Welten zu sehen, aber gefangen ist man in sich selbst, man sieht wie durch einen Schleier, wie durch einen Nebel der den eigenen Körper einhüllt, undurchdringlich und grau und schwer von all den Gedanken und Erinnerungen die darin hängen, gefangen wie in einem klebrigen Netz.
Ich habe dieses Gefühl oft, viel zu oft, wenn mich plötzlich alles wieder einholt, wenn die Erinnerungen und Gefühle, die ich verdränge auf einmal wieder an die Oberfläche kommen und alles so frisch ist als wäre nicht ein Tag vergangen..Vielleicht kann es mir nie besser gehen, verdrängen ist auf Dauer keine Lösung, man kann zwar besser damit leben, weil man eben nicht mehr daran denkt und das zeitweise beinahe vergessen hat, aber da ist es trotzdem, begleitet einen trotzdem in jeder Sekunde, jedem Atemzug, auch wenn man es bewusst nicht bemerkt sondern nur den Schatten davon, der dunkel an allem klebt und trotzdem weh tut. Und dann gibt es eben die Stunden, in denen alles wieder da ist, irgendwie wieder aufgetaucht aus dem Schnee, in dem man es begraben hat um es zu betäuben und zu verdrängen. Manchmal weis man nicht einmal, wodurch die Erinnerungen wieder ausgelöst werden..
Und dann sitze ich eben da, stundenlang weinend und wie tot in mir selbst verloren, ich starre ins Nichts und in die Nacht. Und ich fühle die Angst. Die Verzweiflung. Meine eigene Hilflosigkeit. Meinen Hass auf mich selbst. Die Traurigkeit die mich überschwemmt wie eine Flutwelle.
In dieser Nacht saß ich wieder mal einfach nur da, in meinem Bett dass unter dem Fenster steht, zunächst zusammengerollt unter der Decke während ich weinte, dann am Fenster sitzend in die Dunkelheit starren als ich nicht mehr weinend konnte. Kein Licht am Himmel, nicht das allerkleinste. Kein Stern zu sehen und kein Mond. Wolkenverhangener Himmel, doch auch die Wolken in der Dunkelheit nicht zu sehen. Ich weis nicht, worauf ich warte wenn ich in die Finsternis der Nacht sehe. Vielleicht auf eine Sternschnuppe. Auf Sternensplitter, die von Himmel fallen und die ich fangen kann. Damit das Licht der Sterne in mir leuchtet und mich nie verlässt.
Ich habe noch nie eine Sternschnuppe gesehen, aber ich weis, dass man einen Wunsch freihat, wenn man eine entdeckt. Vermutlich warte und hoffe ich darauf. Auch wenn es nur die Illusion und vergebliche Hoffnung eines Kindes ist, was habe ich denn sonst, allein mit der Dunkelheit, mir selbst und Erinnerungen an die ich mich nicht erinnern will, Gedanken die ich nicht denken will, ein Leben das so keines ist das ich leben will...
Ich will mir Sternensplitter fangen, damit ich sie meinem eigenen Splitterherz hinzufügen kann, denn auch diese Splitter sind mir teilweise schon verloren gegangen und etwas das nicht mehr da ist, nicht mehr existiert, kann nie mehr ganz werden, da ist selbst der Versuch sie zusammenzufügen vergeblich.
Wenn die Dunkelheit ein Teil von einem selbst geworden ist und im eigenen Körper wohnt, ist der Wunsch nach Licht im Herzen so groß und gleichzeitig so vergeblich, wenn das Herz in Scherben liegt...

Freitag, 17. Februar 2012

dying inside

Ich fühle gleichzeitig viel zu viel und überhaupts nicht. Ich bin entweder nur noch am weinen oder mir ist alles egal. Ich spüre die frischen Schnitte an meinem Arm aber fühle mich nicht besser als vorher. Ich kann nicht aufhören mich selbst zu hassen und gehe immer mehr in mir selbst verloren. In mir sind so viele Worte, doch es gibt nichts mehr zu sagen...

....In mir drinnen ist es viel zu kalt und viel zu leer..Ich bin auf einsamen Pfaden durch die Dunkelheit geirrt und die einzigen Lichter, die ab und an aufleuchteten, kleine blaue Flammen, stellten sich als Irrlichter heraus, die mich tiefer in die Dunkelheit führten. Ich hab mich verloren.


Mittwoch, 15. Februar 2012

Zerbrechliches Glas

Zerbrechliches Glas

Ich schenke der Welt
ein gläsernes Lächeln
Hübsch anzusehen
und zerbrechlich
dahinter all die Traurigkeit
hinter einer Mauer aus Kristall
verborgen, Risse im Glas
bevor es bricht legen
Schatten über die Schönheit
vor der Welt schützt mich
nur ein Lächeln aus Glas


(von mir geschrieben)

Dienstag, 14. Februar 2012

Augen aus Eiskristall

Heute Nacht hat es geschneit, viel geschneit, und als ich morgens aus dem Haus trat, fühlte sich das irgendwie magisch an, den ersten Schritt in unberührten Schnee zu setzen, die winterliche Landschaft zu durchqueren..
Den ganzen Tag hat es geschneit..weisse Schneeflocken, die mehr vom Himmel schweben als fallen...und alles ist still..so still..irgendwie fühlte es sich so unwirklich an, als würde ich träumen einen Traum zu träumen...
Der Winter ist überall. Er wohnt auch in mir, denn in meinem Herzen fällt Schnee. Sanft und leise, hüllt mich ein und betäubt alles in mir, hält langsam meine Zeit an...
Ich bin ein Winterkind, manchmal wundert es mich, warum mein ganzer Körper nicht langsam erfriert, Eis durch meine Adern fließt statt Blut, und meine Augen zu splitterscharfen Eiskristallen werden, die im Licht der Wintersonne kalt und wie Spiegel funkeln, und von Orten erzählen, an dem jeder der mich ansieht noch nie gewesen ist...

Montag, 13. Februar 2012

Warum bin ich so verletzlich?

Ich hasse mich selbst dafür, hasse mich so sehr...Menschen tun mir weh, Menschen tun mir so weh und ich bin selbst schuld, weil ich viel zu verletzlich bin, weil es mir etwas ausmacht, weil ich mein eigenes Splitterherz nicht schützen kann und niemanden habe, der mir dabei hilft...
Ich fühle mich so schutzlos, so angreifbar und verletzlich. Es ist viel zu leicht, auf den Gefühlen von so jemanden herumzutreten, und es ist unmöglich da nicht noch mehr kaputt zu machen..
Es ist, als hätte ich ein für mich unsichtbares, riesengroßes Leuchtschild über meinem Kopf schweben, auf dem in Neonbuchstaben blinkt: "Come and hurt me. It`s easy. Hurt me if you want to, cause I can't stand it anymore, cause I deserve it. I'm worthless."
Man kann mir von innen und von außen weh tun, ich bin klein und körperlich schwach aber wenn man mir Innen weh tut, fühlt sich das viel schlimmer an als körperlicher Schmerz..
Es fühlt sich an, als würde ich mein Inneres Außen tragen, als läge mein Herz und meine Gefühle nicht geschützt in meinem Körperinneren sondern direkt auf meiner Haut und jeder kann Kratzer hinterlassen, Splitter herausreissen oder darauf herumtrampeln und es tut alles so weh und ich kann nichts dagegen tun...
Ich ritz mir in die Haut, brauche den Schmerz und das Blut um das alles irgendwie ertragen zu können, und weis gleichzeitig wie paradox das ganze ist: Ich brauche den Schmerz um mit anderem Schmerz umgehen zu können.
Mein Leben ist ein einziger Fail. Ich bin fail. Ich kriege nichts auf die Reihe, falle immer tiefer in die Dunkelheit und hasse mich selbst dafür, hasse mich so sehr...Ich will einfach nur verschwinden, nicht mehr da sein, aufhören zu existieren..

Sonntag, 12. Februar 2012

Wo ist das Wunderland?

Manchmal frage ich mich, ob man es finden kann - das Wunderland.
Wie weit muss man gehen? Mit welchen Augen durch die Wirklichkeit sehen?
Wo ist das Zaubertor?
Denn irgendwo muss das Wunderland liegen, irgendwo müssen all die schönen Gedanken und Geschichten herkommen, all die schönen glücklichen Momente des Lebens...ich glaube nicht, dass das aus dem Nichts kommt. Denn Nichts ist dunkel und kalt, und leer..da wachsen keine bunten Träume..
Manchmal stelle ich mir einen Garten vor, einen bunten Blumengarten, dessen Blüten in der Nacht bei Mondlicht schwach leuchten und dir, wenn du daran riechst, schöne Träume in den Kopf planzen, so dass das Glück langsam in dir wächst...
Ich will in diesem Garten sein, in dessen Mitte sich eine Tür befindet, die scheinbar nirgendwo hin führt, da sie einfach nur da ist, inmitten der Wiese, und still zu warten scheint...wohin sie führt, welchen Weg sie einem öffnet erkennt man erst, wenn man hindurch schreitet..
und vielleicht kann man es finden, irgendwo, das Wunderland...

Freitag, 10. Februar 2012

Engel

Heute musste ich meine Projektarbeit in Kunst fertig haben und kurz vorstellen, also in ein paar Sätzen erklären, wie ich es mir gedacht habe und wie genau ich es gemacht habe.
(Die Tür meiner Holzkiste sieht aus wie ein gotisches Fenster, ich habe ein Muster ausgeschnitten und buntes Transparentpapier dahintergeklebt.)
Wenn man seines vorgestellt hat, konnten die anderen danach Fragen stellen oder sagen was ihnen besonders gefällt oder dergleichen.
Es wurde gesagt, dass mein Holzkasten von Außen irgendwie religiös wirkt, vor allem wenn ich daneben stehe und mit meinen langen Haaren und dem weißen T-Shirtkleid mit den weiten Ärmeln selber aussehe wie ein Engel.
Das fand ich so schön, auch wenn es nicht stimmt. Ich würde so gern aussehen wie ein Engel anstatt jedes Mal wenn ich in den Spiegel sehe mich selbst zu hassen. Klein, schwach und krank. So sehe ich aus. Und hässlich.
Aber dennoch war es so schön heute, vor der Klasse zu stehen und das zu hören. Ich weis nicht, warum mich das so seltsam berührt hat, aber es war nun einmal so. Irgendwie hat mich das Wort "Engel" berührt..
Ich glaube, so etwas ist ein Spiegelsplitter. Auch wenn es nur etwas kleines war, ein Kompliment das eigentlich gar nicht als Kompliment gedacht war sondern nur so am Rande erwähnt wurde. Es hat etwas in mir gewärmt. Es hat bewirkt, dass ich mich besser fühle. Es ist ein kleiner Splitter meines zersprungenen Spiegels, denn ich gefunden habe und nun den anderen Splittern wieder hinzufügen kann, ein Teil mehr das mich zwar nicht ganz macht, aber zumindest zeigt dass ich irgendwie vorhanden bin, in mir trotz all der Dunkelheit und Scherben ein kleiner Splitter ein Stück Licht reflektiert und in die verschiedenen Farben des Regenbogens aufspaltet.
Engel.

Mittwoch, 8. Februar 2012

Wohin gehen tote Träume?

Wohin gehen die Gedanken, wenn man sie nicht mehr denkt? Verschwinden sie einfach spurlos im Nirgendwo? Gedanken sind nicht greifbar, nicht sichtbar, aber dennoch sind sie da, sie existieren in der realen Welt, in uns, in unserem Kopf. Doch wie kann etwas, das existiert, verschwinden als hätte wäre es nie dagewesen, als hätte es das nie gegeben, da es einfach nichts zurücklässt.
Genauso ist es mit Träumen. Träume sind ein Teil von uns, solange wir sie Träumen. Sie sind lebendig, denn sie leben in uns, füllen uns mit Farben und halten uns am Leben.
Doch was passiert mit all den toten Träumen, den vergessenen Träumen, die nur Leere in uns zurücklassen, wenn sie verschwunden sind, die Träume die niemand mehr träumt?
Gibt es irgendwo einen Friedhof der toten Träume, liegen sie alle irgendwo vergraben unter dem Schlamm der tiefsten aller Ozeane?
Kann man Träume irgendwie zurückholen, wenn man sie verloren hat? Wo kann man sie wiederfinden, wie weit muss man gehen? Kann man sie in sich selbst wiederbeleben, irgendwo in den Tiefen des eigenen Ichs, oder haben sie den eigenen Körper verlassen und sind unwiederbringlich gelöscht, ausradiert für immer und ewig?
Träume sind wie Blut, das uns am Leben erhält indem es durch unsere Adern fließt. Wenn man seine Träume und Illusionen verliert, fühlt sich das an, als würde man innerlich immer ein Stück weitersterben, langsam verbluten, dem eigenen Leben dabei zusehen wie es in roten Strömen den Körper verlässt. Nur dass keiner das viele Blut sieht. Alle sehen nur ein Lächeln, sehen nicht wie angestrengt es ist und welche Traurigkeit sich dahinter verbirgt...

Dienstag, 7. Februar 2012

Traurig

Es gibt Tage, da hängen so viele meiner traurigen Gedanken in der Luft um mich herum, dass ich das Gefühl habe kaum mehr atmen zu können, der dichte grau-schwarze Nebel brennt in meinen Lungen, brennt in meinen Gedanken, brennt in meinen Augen wie die Tränen, und ich habe das Gefühl zu ersticken, ersticken in meinen eigenen Gedanken..
Ich fühle mich so allein, so verloren und so wertlos.
Als ich unter der Dusche stand und versucht habe mich aufzuwärmen, versucht habe mit warmem Wasser die Winterkälte in mir zu vertreiben, stand ich da, immer noch zitternd trotz des warmen Wasser, das mir über den Kopf und übers Gesicht lief, und es hat eine Weile gedauert, bis ich plötzlich gemerkt habe, dass ich schon die ganze Zeit geweint habe, und meine Tränen sich mit dem Wasser vermischten...

Montag, 6. Februar 2012

"Fear exists in the only place you can never escape. your mind."


Sonntag, 5. Februar 2012

Mondwanderin (eine Geschichte) Teil 2

Mein Tag war so unproduktiv, ich hab haufenweise Zeug, das ich mir zumindest mal durchlesen sollte wenn ich es schon nicht schaff es zu lernen...aber meine Motivation hat nicht mal gereicht Heft und Buch aufzuschlagen, stattdessen haben meine Finger wie von selbst nach einem Stift gegriffen und irgend ein Blatt Papier herangezogen und ehe ich es bewusst wahrgenommen habe, bin ich schon tief eingetaucht gewesen in die Geschichte und in das Schreiben, in die Buchstabenwelt  die meine Welten im Kopf zu Papier bringt...Ich habe die Geschichte von vor ein paar Tagen weitergeschrieben...hier ist sie.


Mondwanderin Teil 2

Ich folgte der Frau über die Brücke aus Licht durch den Himmel, und obwohl sich Tausend Fragen in meinem Kopf ansammelten, brachte ich nicht eine davon über die Lippen, und so blieb ich stumm, denn mein Blick war wie gefangen von diesem Anblick und in meinen Augen leuchtete ein Glanz der noch nie darin zu sehen war. Es fühlte sich an, als würde ich die Unendlichkeit durchqueren, der weite Nachthimmel mit funkelnden Sternen, die wirkten die Splitter aus Licht in einen samtenen Teppich gewebt. Egal in welche Richtung ich schaute, es gab weder einen Anfang noch ein Ende, das Ende hatte ich weit hinter mir zurückgelassen, mein offenes Fenster, in dem niemand mehr stand und dessen Vorhänge in der Dunkelheit sachte im Wind wehten.
Das hier war ein Stück Ewigkeit, davon war ich überzeugt. Ein Stück Ewigkeit, das als Splitter in mein Herz wandern würde und dort bleiben, ein Teil hinzugefügt zum Scherbenmeer um es wieder ein wenig mehr ganz zu machen.
Irgendwann blieb die Frau stehen und drehte sich zu mir um. Wieder war ich von ihrer außergewöhnlichen Schönheit berührt, wieder brachte ihre melodische Stimme etwas in mir zum klingen.
„Wir sind gleich da. Schließe deine Augen und folge mir.“ Mit diesen Worten ergriff sie meine Hand und ich spürte plötzlich ein seltsames Ziehen und Zerren und Drehen, als wäre mir schwindlig und ich würde zugleich fallen und wieder auf die Beine gezerrt werden. Durch meine geschlossenen Augen sah ich nichts, aber ich hörte die Stimme der Frau neben mir, diesmal näher an meinem Ohr, fast schon in meinem Kopf.
„Dies ist der Mond der Träume und Illusionen, du bist hier, um die Splitter deines Herzens wieder einzusammeln, die hier überall verstreut sind. Wenn dir das gelingt, wirst du wieder ein ganzer Mensch sein, wenn es dir nicht gelingt, wirst du sterben. Diese Welt ist voller Gefahren, aber auch voller Schönheit. Du hast nicht ewig Zeit, also beeile dich. Bis der Mond einmal seinen Zyklus vollendet, das ist deine Chance. Begib dich nun zum Fährmann, er wird dich auf die andere Seite des Flusses tragen…“ Ihre Stimme wurde leiser und verhallte schließlich, genau wie ihre Hand nicht mehr die meine hielt und auch die Wärme langsam verschwand und meine Hand kalt war wie zuvor. Das Gefühl von eben, als ich im Sternenmeer gestanden hatte, war auch verschwunden und als ich die Augen aufschlug stand ich in einem nächtlichen Wald, kalt und dunkel und bedrohlich.
Ich hatte nicht die Gelegenheit gehabt, der Frau eine Frage zu stellen, also sah ich mich nun um, während ihre Worte durch meinen Kopf liefen, wie eine CD, die einen Sprung hat und immer wieder das selbe abspult. Aber schlau wurde ich nicht daraus. Auch wenn man mein Gefühl nicht direkt als Angst bezeichnen konnte, so war es zumindest Unbehagen und starke Unsicherheit. Aber was vielleicht seltsam war, mir aber nicht seltsam vorkam, war die Tatsache, dass ich um keinen Preis wieder zurück wollte, zurück zu meinem leeren Fenster und der Traurigkeit die an meinem alten Leben klebte und mir den Atem nahm.
Ich machte ein paar Schritte, Laub knirschte unter meinen Füßen, in einem Busch raschelte es. Plötzlich erhob sich eine leise Melodie ganz in der Nähe, wie magisch davon angezogen näherte ich mich, und sah bald einen Mann auf einem kleinen Ruderboot, an einem kleinen Steg, am Ufer eines breiten, dunklen Flusses. Das muss der Fährmann sein, dachte ich und näherte mich dem Mann, in dessen Gesicht die Zeit tiefe Falten gegraben hatte, und in dessen Augen ich nur Dunkelheit sah. Er war mir nicht geheuer, aber trotzdem trat ich näher. Als er mich bemerkte, verstummte die Melodie und seine Augen hoben sich und bohrten sich tief in die meinen.
„Ah, sieh an…du möchtest über den Fluss, nicht wahr? Ich bringe dich hinüber…“ krächzte er mit tiefer, heiserer Stimme und fuhr sich durch das silberne schulterlange Haar, das total zerzaust war.
Ich brachte erst einmal kein Wort heraus. Sein Blick war mir unangenehm und ich wandte ihn ab und ließ ihn auf den Fluss hinüber wandern. In den schwarzen Wellen sah ich nur Dunkelheit, auch das andere Ufer war davon eingehüllt wie in einen Schleier. Doch es war kein Schleier aus Samt, sondern einer aus dornigen Stricken, in die die Finsternis eingewoben ist.
„Was…liegt jenseits des Flusses?“ brachte ich schließlich hervor, meine Stimme zitterte leicht und plötzlich war mir kalt.
Der Alte bedachte mich mit einem abschätzenen Blick, ehe er langsam zu einer Antwort ansetzte.
„Die Wahrheit. Dein Tod. Antworten auf Fragen, die du dir vielleicht nie gestellt hast. Eine Welt voller Lügen und Schmerz. Ein Abenteuer. Licht oder Finsternis. Scharfe Splitter, von denen Blut tropft. Ein Meer von Geschichten. – Wer weis? Niemand kann vorhersagen, was dort auf dich wartet. Steig ein, ich bringe dich hinüber. Du bist zu weit gegangen und kannst nicht mehr zurück.“
Dann schwieg er, nahm in aller Ruhe das Ruder in die Hand, um sich in den Bug zu stellen und auf mich zu warten. Zögernd ging ich näher. Nahm das kleine Boot mit der kleinen Sitzfläche in Augenschein. Würde es kentern? Falls er meine Gedanken erriet, ließ er es sich nicht anmerken sondern lächelte nur leicht, weder böse noch freundlich, es war einfach ein Lächeln, das nicht in das Gesicht passte, als hätte er es vor langer Zeit irgendwo verloren.
Ich setzte mich in das Boot, strich mein weises Kleid glatt, das ich noch immer trug, und fragte „Wer bist du?“
Darauf sah er mich kurz an, nachdenklich, während er mit dem Ruder das Boot vom Steg abstieß und die kleine Holzschale in die dunklen Wellen glitt.
„Ich bin ein Toter.“
„Wie fühlt es sich an, tot zu sein?“ Die Frage kam aus meinem Mund, ehe ich überhaupt darüber nachgedacht hatte sie zu stellen.
„Kalt. Keine Ahnung“ er zuckte mit den Schultern. „Genauso gut könnte ich dich fragen, wie es sich anfühlt lebendig zu sein.“
Ich zuckte ebenfalls mit den Schultern, da ich darauf keine Antwort hatte. Doch ehe ich dennoch etwas erwidern konnte fuhr er fort:
„Doch wirklich am Leben bist du nicht mehr, sonst wärst du nicht hier. Du existierst zwar noch, aber leben tust du nicht mehr.“
Darauf hatte ich auch keine Antwort, denn es war mir unangenehm, dass er so viel über mich wusste, als könnte er durch meine Augen direkt in mein kaputtes Inneres sehen.
Während das Boot langsam durch die dunklen Wellen glitt, schwieg ich, in Gedanken versunken, die Augen auf den Neben und die Finsternis gerichtet und mit meinen Gedanken bei Splittern des Herzens, die ich sammeln musste, und die Aufgabe erschien mir plötzlich so unendlich groß und unlösbar, da ich mich selbst so klein und verloren fühlte, wie ich über den Fluss einem ungewissen Schicksal entgegentrieb.
[Fortsetzung folgt]

Blogaward

Mein zweiter Blogaward, von der lieben Lilly, vielen Dank <3

weitere 10 Dinge über mich:
  1. Ich hab blaugraue Augen
  2. Ich bin faul und kann mich nie motivieren überhaupt mit dem Lernen anzufangen und mach immer alles auf den letzten Drücker
  3. Ich trag gern Röcke und Kleider und hab allgemein einen eher extravaganten Kleidergeschmack
  4. Die Wände meines Zimmers sind vollgeklebt mit Bildern, Postkarten, Songtexten, Gedichten, getrockneten Blumen und Zeichnungen
  5. Leute fragen mich des öfteren, ob alles in Ordnung mit mir ist, weil ich entweder so einen melancholisch-traurig-verträumten Gesichtsausdruck habe, oder total blass bin und aussehe als würde ich gleich umkippen
  6. Ich glaube nicht an Gott und auch an sonst nichts. Ich glaube an gar nichts..
  7. Meine langen Haare fallen mir oft ins Gesicht, und manchmal wenn ich weine und nicht allein bin benutze ich sie extra wie einen Schleier, damit es niemand sieht...
  8. Das Gefühl von Wärme, wenn es mir schlecht geht und mich jemand in die Arme nimmt ist so schön aber meist nimmt mich keiner in die Arme
  9. Ich bin süchtig nach Cola (Koffein macht wach ;) ) und nach Musik<3
  10. Manchmal sitze ich im Unterricht und mein Kopf ist komplett leer, nur Songtexte von Liedern gehen durch meine Gedanken.

Samstag, 4. Februar 2012

Winterland

Es ist kalt. Und ich friere. Die Kälte ist richtig in mir drinnen, die Art von Kälte die alles durchdringt und sich nicht vertreiben lässt. Durch heißes Duschen nicht. Und nicht dadurch, dass ich mit dickem Pulli und Wärmeflasche eigentlich den ganzen Tag im Bett gelegen bin. Bei Minus 20 Grad geh ich nicht freiwillig vor die Tür, nur unter der Woche geh ich raus weil ich eben muss..und der Weg mit dem Fahrrad zur S-Bahn ist bei den Temperaturen echt eine Qual..wunderts da, dass ich halb krank bin? Eher nicht...so vergeht also ein Tag, sinnlos verschwendet, wie die vorgehenden und vermutlich auch die kommenden.
Ich wünschte, ich könnte Winterschlaf halten, wäre einfach eingeschlafen als es kalt wurde und irgendwann wenn die Welt wieder grün statt grau ist, könnte mich die Wärme der Sonne, die auf mein Gesicht scheint wecken...Oder ich würde weiterschlafen....für immer weiterschlafen...
Ich lebe in einem Winterland, bei mir ist es immer Winter, in mir drin. Immer ist mir kalt, mir ist sogar meist kalt wenn anderen zu warm ist..
Es ist, als würde in meinem Inneren Schnee fallen, leise und stetig immer mehr weiskalte Flocken, die langsam alles in mir zudecken, mein Ich zudecken und in den ewigen Schlaf träumen und jedes Gefühl und jedes Stück Hoffnung erfrieren..Und eine weise schneebedeckte Leere zurücklassen, eine spiegelglatte Fläche, wo es keine Wege mehr gibt, die man gehen kann, wo man niemals mehr vom Fleck kommt, außer es wird in mir irgendwann wieder Sommer und das Eis schmilzt, wie der Schnee und das Winterkind taut wieder auf...

Nacht

Die Nacht ist mein Spiegel. Kalt und still sehe ich meine eigenen Gedanken in die Finsternis gemalt, sehe mich selbst und was sich in mir versteckt. Was in hellem Sonnenlicht verbrennen würde, kommt in der Dunkelheit zum Vorschein.
Ich sehe, was ich nicht sein will und trotzdem bin. Ich spüre meine Hilflosigkeit und Angst. Fühle nachts erst richtig wie alleine ich bin und die Einsamkeit tut weh.
Aber trotzdem ist die Nacht zu meinem Tag geworden, trotzdem habe ich irgendwann begonnen die Nächte irgendwie zu mögen, die Stille die manchmal erholsam und tröstlich und manchmal aber  bedrohlich und splitterscharf ist. Sterne und Mondlicht als leuchtende Punkte in schwarzem Meer, fast kommt es mir manchmal so vor, als wäre mein Zimmer ebenfalls ein Stern, da das Licht aus meinem Fenster wohl das einzige in der Dunkelheit ist.
Fast ist es, als wäre ich ein Vampir geworden. Ein Kind der Nacht. Lebend und doch tot. Früher hatte ich Angst vor der Dunkelheit und habe erst irgendwann erkannt, dass ich in Wahrheit Angst vor meinen Gedanken, Angst vor den Alpträumen und Angst vor vielen anderen Dinge hatte.
Aber vielleicht kann man auch keine Angst mehr vor etwas haben, das Teil von einem geworden ist..
Manchmal frage ich mich - was ist mein wahres Spiegelbild? Das der Finsternis oder das von Spiegelglas? Oder keines von beidem. Vielleicht habe ich kein Spiegelbild und werde niemals wissen können wer ich eigentlich bin, da ich ein Geist bin, der zwischen den Welten wandelt, ziellos und ohne eigene Spuren zu hinterlassen...

Freitag, 3. Februar 2012

Was liegt jenseits der Traurigkeit?

Ich frage mich - was liegt hinter der Traurigkeit? Nur ein weiteres Tränenmeer oder lichtet sich der Nebel, der das Licht verschleiert und es findet einen das Glück? Oder gibt es nur eins jenseits aller traurigen Lieder und Geschichten dieser Welt - den Tod? Dunkel und leer und nichts. Wenn das die einzige Hoffnung für die verlorenen Seelen im Leben ist, dann ist das ganze noch viel trauriger und sinnloser als sowieso schon.

Ein Kind...oder eine Puppe aus Holz...

Manchmal wenn ich irgendwo kleine Kinder mit ihren Eltern sehe, dann macht mich das traurig...zu sehen wie die Kinder an die Hand genommen werden, von einem Elternteil hochgehoben und auf die Schultern gesetzt werden, um die Welt von ganz oben mit anderen Augen zu sehen, das Lachen der Kinder zu hören das noch rein und fröhlich ist statt mit Traurigkeit vermischt, da so kleine Kinder Traurigkeit noch nicht kennen...
Das erfüllt mich jedes Mal mit einer seltsamen Traurigkeit und Sehnsucht, da ich solch eine Verbindung zu den Eltern nicht kenne...Meine Eltern haben mir zu oft das Gefühl gegeben ihnen irgendwo egal zu sein, das einzige was ihnen nicht egal war, war meine Wirkung nach Außen, mein Benehmen, meine Noten, dass ich das Kind bin das sie wollten dass ich ihre Erwartungen erfülle...
Aber dafür sind Kinder nicht da, Kinder sind eigenständige Wesen mit einer eigenen Persönlichkeit und Gefühlen und Gedanken, die man verstehen könnte wenn man es zumindest mal versucht..
Ich hab schon öfters gehört, dass es Eltern gibt denen die Kinder zu schnell erwachsen werden, denen es zu schnell geht. Bei meinen Eltern war immer das Gegenteil der Fall, denen kann es gar nicht schnell genug gehen dass ich erwachsen werde, so richtig Kind sein konnte ich nie, andauernd bekam ich zu hören, dass ich mich nicht wie ein kleines Kind benehmen soll, dass ich dafür schon viel zu alt bin wenn ich irgendwas wollte oder manche Sachen spielen wollte..Andauernd wurde ich wegen irgendwelchem Zeug zusammengeschissen, total unwichtiges teilweise...Für meine Noten haben sie sich immer interessiert, viel zu sehr, für anderes rein gar nicht und hatten auch nicht Zeit für mich, und wenn es mal wirklich drauf ankam war ich immer auf mich allein gestellt...Wenn es mir nicht gut ging war keiner für mich da, ich hab so oft geweint weil ich mich so allein gefühlt hab..
Ich hab nie wirklich das Gefühl gehabt geliebt zu werden, sondern eher dass der einzige Grund warum sie mich irgendwie mögen der ist, dass ich eben das Kind von ihnen bin und sie mich irgendwie mögen müssen, dass sie die Person mögen, die ich nicht bin, das Kind das sie gerne hätten, aber in mir nicht haben...
Wenn man nicht damit leben kann, dass die Kinder nicht so werden, wie man das gerne hätte, dann soll man eben keine kriegen. Kinder sind für immer, nicht nur ein Spielzeug dass man zurückgeben oder umtauschen kann wenn man nicht zufrieden damit ist...das hab ich bei einem Streit mal gesagt...
Ich versteh mich schon lange nicht mehr mit meinen Eltern, bei uns zuhause wechseln sich phasenweise ständiges Streiten und gegenseitiges Ignorieren ab...Eine seltsame Art zu leben, aber ich habe mich daran gewöhnt...Am liebsten würde ich gehen, aber ich wüsste nich wohin..
Andauernd nur Streiten...ich weis, dass Streiten gegenseitigkeit ist, und auch ich schon Dinge gesagt habe, die ich besser nicht gesagt hätte...Aber meine Mum tut mir so weh, seit Jahren schon, weil sie mich nie versteht, weil sie Dinge sagt, die man normalerweise niemandem sagt, weil sie mich nie mochte, nie so mochte wie ich eben bin...das unperfekte, kleine schwarze Entchen..,Eltern müssen die Kinder doch eigentlich so mögen wie sie sind? So zumindest die Theorie...
Ich fühle mich als wäre ich ein Spielzeug für sie, mit dem sie schon lange nicht mehr spielen wollen, eine Holzpuppe die schon nach kurzer Zeit uninteressant geworden ist weil sie einfach nicht den Erwartungen entsprach...Eine Holzpuppe, an deren Fäden zu viele Menschen zogen, die jedoch trotzdem nicht so funktionierte und sich in die Richtungen bewegte, wie die Leute das wollten...
Aber die Holzpuppe kann schließlich nichts dafür, dass es sie gibt, dass sie das ist was sie nun mal ist, dass sie überhaupt da ist...mittlerweile hat das Holz überall Risse und von den aufgemalten Augen blättert die Farbe ab...

Donnerstag, 2. Februar 2012

Unter bunten Regenbogenträumen

Hinter Träumen liegt die Welt. Oder liegt sie in den Träumen selbst? Ich weis nicht mehr, was ich sehe, weis manchmal nicht mehr was ist echt und was nicht, bin ich echt oder bin ich es nicht...
Am Ort in mir, wo ich lebe, ist es dunkel und kalt. Keine Luft strömt mehr durch meine Lunge, ich ersticke langsam an der Finsternis, Stück für Stück...Doch ich baue mir Welten, baue mir Brücken, die ich mit bunten Regenbogenfarben ausmale, träume mich in den Himmel und in die Wolken, doch die Träume sind so durchsichtig geworden, die Farben verblassen und unter den Träumen kommt die bodenlose Dunkelheit zum Vorschein, die ihre Wurzeln tief in die Erde gräbt, wie der höchste und stärkste aller Bäume...Unter dem Regenbogen sieht man langsam mich, verloren und gefangen in der Dunkelheit...wartend und nicht mehr wissend worauf, hoffend auf langen Schlaf, doch die Müdigkeit hält mich wach...

Mittwoch, 1. Februar 2012

Is it really me?

Ich stehe da und frage mich - bin das wirklich ich, die gerade diese Gedanken denkt, die gerade dasteht, zitternd und frierend und fiebrig, ist das wirklich mein Leben oder nur ein schlechter Film in den ich irgendwie gestolpert bin ohne das Drehbuch gelesen zu haben, ohne auch nur eine Zeile Text zu können? Bin ich das Mädchen, das einfach nicht weiter weis, weinen meine Augen wirklich diese Tränen, brennend und über meine Wange laufend? Ist es mein Kopf, der so wehtut, in dem es hämmert und pocht und der sich anfühlt wie vollgestopft mit Watte?
Oder ist das alles nur ein schlimmer Traum, ein Alptraum aus dem ich erwachen kann? Oder sind es in Wahrheit die Alpträume, die das Leben schreiben und die Realität nur der schlimmste davon, indem man sich immer wieder findet, immer wieder darin erwacht ohne es zu wollen? Sind die Stunden der Nacht, in denen ich wach und schlaflos, aber zugleich so unendlich müde im Bett liege realer als die Träume, wenn ich wirklich schlafe? Oder öffnen mir erst die Augen den Zugang zum Traum? Existiere ich wirklich, wenn ich mitten auf belebter Straße in einer unbekannten namenlosen Menschenmenge stehe, namenloser und unsichtbarer als jeder andere? Kann etwas wirklich exisitert haben, was nichts zurücklassen würde, wenn es plötzlich und spurlos für immer aus dieser Welt verschwinden würde?
Bin ich selbst mehr als ein flüchtiger Traum, ein Schatten den die Sonne nur zu einer bestimmten Zeit an die Gebäude wirft? Bin ich eine Blüte, die zu welken begann bevor überhaupt der Sommer kam? Bin ich ein kleiner Stern, dessen Licht viel zu schwach leuchtet neben dem Mond?
Bin ich ein lebender Toter, der zwischen den Menschen wandelt und nie mehr sein kann wie sie?
Wenn ich in einen Spiegel starre und ein fremdes Gesicht sehe, das defintiv das meine ist - bin ich echt? Ich kann mich anfassen, kann meine Spiegelung am Spiegelglas berühren, aber ich kann nicht durch den Spiegel greifen, nach dem was dahinter ist. Falls etwas dahinter ist und ich nicht nur ein Mädchen aus Pappe bin, sondern ein Wesen in 3D.
Warum denke ich so kranke Gedanken, warum denke ich überhaupt noch Gedanken, warum hält nicht alles an in meinem Kopf, dieser Strom und Wirbel aus wirren Bildern und Gedankenfetzen?
Warum kann es nicht aufhören, warum kann alles nicht einfach aufhören?
Zugleich wünsche und fürchte ich die Stille, das Nichts, das vollkommene Fehlen von allem, Gedanken Gefühle Bewegungen Geräusche Bilder..
Ich wünsche mir so sehr zu schlafen, einfach einzuschlafen in einem Bett aus Lilien, die Augen schließen und Nirgendwo zu sein, einen Tausend Mal Tausend Jahre dauernden Schlaf zu schlafen, während es um mich herum Tag und wieder Nacht und Tag wird und mich nicht mehr zu kümmern braucht, und es ist mir egal ob mich jemals wieder jemand weckt....

Leser ♥