Donnerstag, 29. März 2012

Wunsch

Ich wünsche mir jemanden, der mich an der Hand nimmt und aus der Dunkelheit führt. Zurück ins Licht. Zurück ins Leben.
Aber es ist keiner da. Ich bin allein. Die Einsamkeit zerreisst mich innerlich. Alles tut weh. So weh. Ich hab schon wieder neue Schnitte. Fühle mich nicht besser, fühle mich innerlich noch immer tot. und leer. und unendlich traurig. unfähig. nutzlos. wertlos.
Ich will tot sein.

Dienstag, 27. März 2012

kleines Lichtlein im Wind

Wind, nimm mich mit.
Trag meine Asche zu allen Teilen der Erde.
Lass mein Ich verwehen, meine Gedanken und Erinnerungen verfliegen.
Ich bin nur ein dummes kleines Mädchen.
Ein kleines, verlorenen, dunkles Lichtlein auf dieser Erde.
Lass mich verlöschen, in einem kleinen Windhauch.


Montag, 26. März 2012

Maskentheater

Schon wieder. versagt. allen gezeigt, wie recht sie doch haben..ich bin ein Kind, das von nichts eine Ahnung hat. Absolut unfähig zu leben.
Ja, ihr hattet alle recht, die das jemals zu mir gesagt haben. Freut euch. Kauft euch nen Keks. Ich bin dann mal heulen..
Und auch heute kam sie wieder. Die Frage. Die Frage..
"Was möchtest du denn dann?"
Denn egal was ich auch gefragt wurde, was ich einmal machen will, ob ich nicht irgendwann mal Führerschein machen will, usw... Meine Antwort war immer die selbe: Weis ich nicht. Keine Ahnung.
Am liebsten hätte ich gesagt: Bitte lasst mich einfach in Ruhe damit.
Aber irgendwann kam die Frage: "Was möchtest du denn dann?"
Ich hab nur mit den Schultern gezuckt. "Weis nicht." "Irgendwas musst du doch wollen." Ja, glücklich sein. Oder sterben. Sonst gibt es nichts, was ich will. Aber das kann ich ja schlecht sagen. Also nur wieder Schultern zucken. Mund zu einem Lächeln verziehen. Maske aufsetzen. Schweigen wenn ich nicht gefragt bin. Ich bin so eine Lügnerin.
Wir spielen Familie. Zumindest ein paar wenige Tage im Jahr. Wir spielen, dass wir am Kaffetisch sitzen, alles normal ist. Wir halten die Fassade aufrecht.
Am liebsten wäre ich davon gerannt. Ich hasse diese Augenblicke. Denn ich weis zwar, dass unser Leben alles andere als normal und glücklich ist, aber in solchen Momenten wird es einem wie mit einem Schlag plötzlich vor Augen geführt wie weit das eigene Leben tatsächlich davon abweicht. Wie verworren und kaputt und schwierig es ist. Wie krank es ist.
Und dann immer diese Frage. Ich will gar nichts mehr. Nicht von euch, nicht vom Leben. Da ist mir einfach nur alles egal geworden. Ich will nicht mehr denken müssen. Mich nicht mehr Erinnern müssen. Nicht mehr da sein müssen. Das alles nicht mehr ertragen müssen.
Ich will tot sein.

Sonntag, 25. März 2012

Versagerin

Ich bin so eine Versagerin. Ich kann absolut gar nichts richtig machen. Und ich komm mit dem Leben nicht klar. Ich ertrag es manchmal nicht einmal kleine Kinder mit ihren Eltern zu sehen. Das Lachen der Kinder. Fröhlich, glücklich. Noch nicht wissend wie unendlich und übermächtig die Traurigkeit ist.. Und die Eltern, die ihre Kinder halten, ihnen irgendwie Halt geben in ihrem Leben, sie begleiten und auf die eigenen Schultern setzen um ihnen die Welt von oben zu zeigen.
Manchmal, wenn es mir eh schon sehr mies geht, fühle ich mich dann noch mieser und allein gelassener und wertloser und könnte heulen. Manchmal brennen mir Tränen in den Augen. Aber zur Zeit habe ich einfach keine mehr, darum blieben meine Augen heute trocken. Und alles blieb in mir und ich hatte das Gefühl es zerreisst mich.
Am liebsten würde ich laufen. Weglaufen und nie mehr wiederkommen. Das Problem ist nur ich weis nicht wohin. Versagerin. Schwächling. Fehler. Wertloses Kind.
Worte hallen durch meinen Kopf und jedes schlägt ein wie ein Hammer. Nimmt mir die Luft zum Atmen.
Doch die Stimmen haben recht. Genau das bin ich. Eine Versagerin, die nichts auf die Reihe bekommt. Warum lebt jemand wie ich eigentlich? Warum kann ich nicht einfach endlich sterben?
Ich habe weder das Leben noch das Sterben verdient.

Samstag, 24. März 2012

Maskenmädchen

~Ich weis nicht mehr wer ich bin
denn ich trage zu viele Masken
die Wahrheit darunter 
kann und will keiner sehen
und keiner verstehen
darum verstecke ich alles
in mir und unter vielen vielen
von Masken~


Ich weis nicht wer ich bin. Ich bin ein Mädchen, das einfach nur tot sein will. Aber das weis keiner. Ich bin die, die es kaum noch schafft ein fröhliches Lächeln aufzusetzen. Bei meinen Freunden die Schweigsame geworden, weil ich einfach nichts mehr zu sagen habe. Ich bin die Tagträumerin, schon immer gewesen. Ich bin der Fehler, das psychisch kranke Kind das auch noch krank aussieht. Ich bin die, die immer Schuld hat, egal um was es geht, alles ist immer meine Schuld. Ich bin innerlich am sterben. Ich bin das Wintermädchen. Ich bin das Phönixmädchen. Ich bin das Geistermädchen. Ich bin niemand. 
Ich bin krank. Ich bin viel zu traurig, um dieses Gefühl auch nur annähernd in Worte fassen zu können. Ich trage zu viele Masken, für zu viele Menschen bin ich zu viele verschiedene Personen in einer, aber für niemanden bin ich die, die ich wirklich bin. Die bin ich nur, wenn ich allein bin, wenn keiner da ist, der mich sieht, wenn ich entweder weine oder dasitze und ins Leere starre weil ich nicht mehr weinen kann. Die, die sich in die eigene Haut schneidet weil sie das Leben und sich selbst nicht mehr erträgt. Die, die die mehr als halbe Nacht wach ist und keinen Schlaf fndet, weil die kreisenden Gedanken und Erinnerungen nicht aufhören, und ich einfach nicht mehr kann. Die, die keine Hoffnung mehr kennt, zu viel Dunkelheit in sich trägt und deren ständige Begleiter die Kälte und der Tod sind. Ich bin innerlich komplett leer. Ich bin das Mädchen, das mit Freunden auch mal lachen kann. Ich bin das Mädchen, das darauf wartet endlich sterben zu können.

Freitag, 23. März 2012

Der letzte Wunsch, den ich noch habe...

Ich weis nicht weiter. Wo ist das Ende? Wo war der Anfang? Wo sind die Tränen, die ich nicht mehr weinen kann?
Die Leere in mir tötet mich. Frisst mich auf. Zerreisst mich. Genau wie die Dunkelheit und die Gedanken, die nicht aufhören, und die Erinnerungen an die ich mich nicht erinnern will.
Nachts kommt alles wieder. Nachts ist alles da, so lebendig in meinem Kopf. Ich kann meine Erinnerungen nicht töten, denn ich selbst bin toter als meine Erinnerungen.
Nachts sterbe ich, tagsüber sterbe ich langsam vor mich hin, so fühlt es sich an.
Aber noch bin ich nicht vollständig tot. Mein Herz schlägt und meine Lunge füllt sich bei jedem Atemzug mit Luft.
Ich will tot sein doch einfach so stirbt mein Körper nicht, auch wenn ich innerlich immer weiter sterbe und schon lange die Grenze überquert habe..Die Grenze zum Tod, von der es kein Zurück gibt.
Ich bin körperlich noch nicht tot, doch dennoch lebe ich nicht mehr. Ich existiere nur noch. Ich bin gar nichts mehr.
Geistermädchen.
Das bin ich. Ein Geist.
Zwischen Vergangenheit und Zukunft gefangen doch kein Teil der Gegenwart.
In die Vergangenheit kann ich nicht zurück, und will es auch nicht, zumindest nicht in meine. Das einzige was ich will wäre die Zeit zurückdrehen, bestimmte Dinge ungeschehen machen, alles neu, noch mal ganz von vorn anfangen..ein neues Leben. Doch das geht nicht.
Die Vergangenheit ist für mich nicht vergangen, denn sie verfolgt mich auf Schritt und Tritt und lässt mich nicht los.  Die schlechten Erinnerungen holen mich immer und immer wieder ein, vor ihnen kann ich nicht fliehen.
Eine Zukunft gibt es für mich so gesehen nicht, da ich keinen Weg mehr habe, den ich gehen kann. Ich bin stehen geblieben. Irgendwo, irgendwann. Während alle und alles weiterging. Die Zukunft ist weitergegangen, hat mich zurückgelassen. Ich kann nicht mit.
Ich kann weder vor noch zurück. Aber ich stehe auch nicht im Jetzt.
Ich sehe die Gegenwart, sehe das Leben, bin aber selbst kein Teil mehr davon. Ich kann nur noch zusehen, bin nicht mehr fähig selbst zu leben, Kann nicht mehr lachen, wie alle anderen lachen, kann nicht mehr leben. Ich lebe in einer anderen Welt, einer anderen Wirklichkeit. Hinter Nebelschleiern, in einer Parallelwelt die über dieser liegt, greifbar nah und zugleich unerreichbar fern. Ich kann nicht leben wie andere, bin nicht fürs leben gemacht, weil ich nicht lebe.
Ich bin nichts mehr.
Ich bin ein Geistermädchen. Ich will einfach nur tot sein. Endgültig tot und verschwinden.
Dann wäre ich zumindest etwas: tot. Eine Tote.
Und für Geister gibt es sowieso keine andere Hoffnung mehr, außer endgültig verschwinden zu können. Um das eigene Dasein, das im Grunde keines mehr ist, nicht länger ertragen zu müssen.

Donnerstag, 22. März 2012

let me die


Sonnenschein. Lachen. Wärme auf dem Gesicht. Frühlingswind im Haar. Klebrig-süßes Eis im Gesicht. Leben.

Ich kann es sehen. Kann es beobachten. Kann die Hand danach ausstrecken und es beinahe anfassen. Aber ich kann es nicht mehr spüren. 

Ich stehe da, sehe dass die Welt heute schön ist. Weis, dass die Welt heute schön ist. Aber spüre es nicht.

In mir ist es leer. leer. leer. Ich habe auch keine Träne mehr. Habe viel zu viel geweint vor einiger Zeit, konnte nicht mehr und hab mir gewünscht dass es aufhört. Jetzt kann ich nicht mehr weinen auch wenn ich mich so fühle. Dass ich weinen müsste, weinen will. Aber keine Träne kommt, nicht eine habe ich mehr übrig. Und das ist noch viel schlimmer als vor ein paar Wochen. 

Ich fühle nichts mehr. Außer grenzenlosem Selbsthass und dem Wunsch einfach verschwinden zu können.

Warum kann ich kein Teil mehr vom Leben sein? Warum ist das Leben kein Teil mehr von mir? Warum ist alles mit der Zeit immer schlimmer geworden? Ich ertrage es nicht mehr ich zu sein. Warum bin ich so falsch, warum war ich mein Leben lang immer nur falsch, habe alles nur falsch gemacht, es nie geschafft irgendjemandem was recht zu machen, auch nicht mir selbst? Warum bin ich so ein freak, so ein Fehler, unfähig zum leben aber trotzdem da? 

Ich will dass es aufhört. Dieses Gedankenkarussell führt immer im Kreis, immer und immer wieder, es gibt einfach keine Antwort für mich zu finden. Weil es einfach keine gibt.

Ich will einfach nur verschwinden. Dann bin ich auch nicht weniger als ich jetzt bin.

Kalt. Voller Dunkelheit. Tot.

Lass mich einfach nur gehen, wenn du mich schon nicht mehr leben lässt Leben, dann lass mich bitte endlich sterben.

Mittwoch, 21. März 2012

"Gespräch"

Heute. Ein "Gespräch", während die Türe offen stand und der Frühling hereinwehte mit Sonnenschein und Vogelgezwitscher. Ich saß da, den Kopf auf die Knie gestützt, ein Glas Wasser das ich eigentlich trinken wollte in der Hand und die Gedanken überall und nirgendwo zugleich. Sie kam herein. Sieht mich.

Sie: "Wie schlecht siehst du denn schon wieder aus?! So krank..! Schau dir mal deine Fingernägel an, wie die abbrechen! Du hast ja Mangel an allem!
Ich: *Schulterzucken*
Sie: Warte nur, irgendwann stimmt gar nichts mehr, und das wird dann alles andere als angenehm!
Ich: *erneutes Schulterzucken* (leise): Ist doch egal...
Sie: (stinksauer)Dann häng dich halt gleich auf! Wart, ich hol dir nen Strick, dann hast du es wenigstens hinter dir!!!
Ich: *Lachanfall* (keine Ahnung warum, ich fand es absolut nicht lustig, war auch kein lustiges Lachen)
Sie: (schreit mich an)

Ich verlasse den Raum. Will weg. Am liebsten so weit wie es nur geht. Ich hasse mich. Ich will hier weg. Nie mehr wieder kommen. Ich will verschwinden. Tot sein.




Dienstag, 20. März 2012

Geistermädchen

Ich bin nicht echt.
Die ganze Welt ist nicht echt. Mein Leben ist ein Alptraum aus dem es kein Erwachen gibt. Weil sich die Welt in Träumen träumt und die Wirklichkeit nur eine Illusion ist die sich wie ein Schleier darüber legt. Wie ein tiefschwarzer undurchdringlicher Schleier, der langsam alles erstickt.
Ich bin tot obwohl ich noch nicht gestorben bin.

Ich bin ein Geistermädchen.
In einer Welt, in der gar nichts mehr echt ist. Alles nur eine Illusion. Freundschaft. Liebe.  Zuneigung. Glück. Vertrauen. Hoffnung. Wärme. All das, was meine eigene Dunkelheit erhellen könnte.
Es gibt all das einfach nicht. Nicht wirklich. Es sind Hoffnungen die sich nicht erfüllen, die einem manchmal kurzzeitig das vorgaukeln, jedoch bald wie eine Kerze verlöschen. Alles Illusionen, Hoffnungen und Wunschträume eines kranken kleinen Mädchens.

Stattdessen bleibt, was immer bleibt:
Verzweiflung. Angst. Traurigkeit. Tränen. Leere. Dunkelheit.
Auch das ist nicht echt in einer Welt in der nichts mehr echt ist, doch ein Trost ist das nicht, denn es fühlt sich echt an. Es ist das einzige, was sich echt anfühlt. So echt, dass es weh tut.

Ich wandle durch die Geisterwelten meiner Erinnerungen und komme nicht davon los. Ich verirre mich tiefer in der Dunkelheit.  Ich bin ein Geist in einer Welt, zu der ich nicht mehr gehöre. Ich kann zusehen, kann andere Menschen dabei beobachten wie sie ihr Leben leben, aber selbst leben kann ich nicht mehr. Ich bin kein Teil mehr davon.
Ich bin noch da, obwohl ich eigentlich nicht mehr da bin.
Ich will endgültig verschwinden, das ist der letzte Wunsch den ich noch haben.
Ich will endgültig tot sein.
Denn das ist das einzige, was Geistern noch vergönnt ist: vielleicht irgendwann gehen zu können.
Dann muss ich all da nicht mehr ertragen. Dann kann ich vergessen und muss nicht mehr nachdenken. Dann hört alles einfach plötzlich auf.
Und die Welt kann ohne mich weiter unecht sein und den Menschen die Illusion von Wirklichkeit vorspielen, an die diese glauben. Ich wünschte ich wäre auch so gewesen. Jemand der einfach leben und lachen kann ohne nachzudenken.

Aber ich bin nun mal was ich bin. Daran kann ich nichts ändern. Und auch sonst niemand, auch wenn andere oft genug versucht haben mich zwanghaft nach ihren Vorstellungen zu formen.

Ich bin kaputt gegangen. Ich bin ein Geistermädchen geworden.

Montag, 19. März 2012

Müde

Ich bin müde. So unendlich müde und kann doch nicht schlafen. Seit Tagen schon kaum mehr geschlafen und in dieser Nacht heute gar nicht.
Wach herumsitzen und musik hören, während die eigenen Gedanken irgendwo im Nirgendwo treiben.
Fernsehen um vier Uhr nachts und sich wundern dass überall nur Mist läuft.
Irgendwann feststellen, dass es langsam hell wird und man immer noch im Bett sitzt, unter der Decke zusammengekauert, und wartet...
Wartet, dass es Morgen wird. Wartet dass die  Zeit vergeht. Wartet ohne zu warten. Meine Konzentration ist im Eimer. Heute Klausur geschrieben, keine Ahnung wie es lief ich kann mich eigentlich an keine Frage so richtig erinnern. Nicht gut, das kann ich schon mal sagen. Aber mir ist es egal. So was von egal.
Ich hab Bauchweh, alles tut mir weh, mein Kreislauf funktioniert nicht mehr richtig, Wahrnehmungsstörungen und andauernde Schwindelanfälle.
Mein Kopf fühlt sich so schwer an. Und gleichzeitig so unendlich leer, als würde die Leere, das Nichts, etwas wiegen.
Mir ist kalt und abwechselnd heiß und wieder Dauerkalt. Manchmal hab ich Fieber, aber das ist öfters so weil ich schon länger kaum mehr schlafe...
Aber heute ist es richtig schlimm...
Das Denken fällt mir schwer. Ich nehme bewusst war, die langsam meine eigenen Gedanken denken, dass es irgendwie dauert, bis ein Gedanken sich langsam zusammenfügt.
Ich hasse mein Leben. Das einzige was ich jetzt wirklich tun will, ist schlafen. Aber das kann ich nicht, ich liege da, wach oder im Halbschlaf, werde durch seltsame Wachträume gejagt und habe Angst.
Ich schaffe gar nichts mehr. Mein Körper gehorcht mir manchmal nicht mehr richtig, andauernd fällt mir alles aus der Hand und ich kippe fast um..Ich schaff meinen Tag nicht mehr, auch wenn man von Tag nicht mehr sprechen kann..Ich hab jedes Zeitgefühl verloren.
Ich kann einfach nicht mehr. Wenn ich heute nicht wenigstens ein paar Stunden schlafen kann, weis ich echt nicht weiter. Irgendwann kann mein Körper nicht mehr..
Ich bin so müde.

Sonntag, 18. März 2012

All goes down..

Die dunklen Nebelwolken in meinem Kopf werden dichter. Meine eigene Stimme immer leiser, und irgendwie nutzlos weil es für mich einfach nichts mehr zu sagen gibt.
Ich bin an dem Punkt angelangt, an dem es einfach nichts mehr zu sagen gibt, weil viel zu viel ungesagt geblieben ist.


Ich tue nur noch eines: Ich warte. Schon so lange, und ich weis nicht worauf. Ich glaube ich habe meine Antwort gefunden: Ich warte darauf, dass alles vorbei ist. Ich warte auf meinen Tod.

Samstag, 17. März 2012

Warum...bin ich kein Teil mehr dieser Welt?

~ "What`s wrong with me?
What am I waiting for? ~

Alles geht weiter, immer nur weiter, immer nur vorwärts, nur ich bin stehen geblieben. Habe die Fähigkeit mitzugehen verloren. Kann nicht mehr Fliegen, weil man mir meine Flügel gebrochen hat. Und stehe seither an der selben Stelle, dazu verdammz zuzusehen, wie alles und jeder weitergeht...wie die Zeiger der Uhr.

Ich gehöre zu gar nichts mehr. Ich gehöre nicht mehr in diese Welt, weil ich mich zu tief in der Dunkelheit verloren habe, zu tief in der Geisterweilt meiner Gedanken und Erinnerungen. Ich gehöre nicht mehr dem Leben und das Leben gehört nicht mehr zu mir..

So ist es nun mal geworden, mit der Zeit, und irgendwie ist das mittlerweile auch auf seltsameArt okay. Ich glaube es ist einfach Resignation..
Ich gehöre nun dem Tod...der früher oder später kommt..und mir bis dahin süße Verlockungen ins Ohr flüstert, mir eins der wenigen Dinge die ich mir wirklich wünsche, versprechen kann: Dass alles aufhört. Dass ich mich nicht mehr erinnern muss. Dass ich nicht mehr weinen muss. Dass ich das Leben und die Sinnlosigkeit nicht mehr ertragen muss. Dass es, wenn es schon nicht mehr besser werden kann, einfach nur vorbei sein kann.

Heute ist ein schöner Tag. Die Sonne scheint. Es ist warm. Der Frühling kündigt sich an, und mit ihm der Sommer. Der Winter ist aus der Welt verschwunden und hat die Kälte und den Schnee mitgenommen, nur in mir drin, da ist es immer kalt und in mir drin schneit es weiter...
Das alles berührt mich einfach nicht mehr. Ich sehe Sonnenschein. Registriere es. Spüre die Wärme, wenn ich draußen stehe. Aber es kommt nicht richtig bei mir an, ich beobachte es einfach, weis dass es schön ist aber fühle es nicht. Es zieht eben einfach nur an mir vorbei..
So wie die Tage...Aus Tag wird Nacht und die Stunden vergehen, immer weiter, Morgengrauen, Abendrot, Sonnenutergang der den Horizont in Feuer taucht, sternklare Nacht, Vollmond, dunkler wolenverhangener Nachthimmel...
Alles geht in einander über. Und ich sitze da und sehe zu. Sitze nachts schlaflos und entweder weinend oder emotionslos wie ein Zombie am Fenster, schlage die Zeit tot. Warte. Und weis nicht mal worauf. Darauf, dass die Nacht vorbei geht, darauf dass ich vielleicht doch ein paar wenige Stunden Schlafen finde, auch wenn er voller seltsamer Träume ist, darauf dass der Winter vergeht, darauf dass manche Nachmittage vergehen die sich scheinbar in die Endlosigkeit der Langeweile ziehen, darauf dass es wieder Ferien wird, darauf dass es mir vielleicht irgendwann besser geht, darauf dass die Zeit vergeht, von der ich nicht weis ob sie eigentlich vergehen soll oder nicht, weil ich einfach gar nichts mehr will, nicht mehr weis was ich will und auch nichts mehr habe dass ich will. Nur ein paar wenige Wünsche: In meiner Tagtraumwelt leben. Wieder lachen und leben können. Tot sein. Dass alles einfach aufhört.
Es gibt nichts, auf das ich warte, darum habe ich auch zu viel Zeit. Wenn man sinnlos die Zeit totschlägt, dann hat man die Ewigkeit übrig. So paradox und unlogisch sich das auf den ersten Blick auch anhört..Aber es ist wahr...wenn man lebt ohne zu leben, dann hat man je mehr Zeit man sinnlos verschwendet auch umso mehr übrig. Weil sich das einfach aneinanderreiht. Es liegt theoretisch kein Ende in sicht, daher hat man alle Zeit der Welt, die man aber gar nicht haben will...klar, praktisch gesehen beendet der Tod das ganze irgendwann, aber in der Theorie ist es endlos. Endloses Zeittotschlagen. Endlose Sinnlosigkeit. Endlos weiter der ganze Mist des eigenen Lebens, das schon lange keines mehr ist.
Es wird sich nichts ändern. Das ist mir klar geworden. Außer ich würde es schaffen selbst etwas zu verändern...was ich aber nicht glaube dass ich kann.
Es ist wie es ist. Ich habe aufgegeben. Glaube ich.


Dieses Lied bringt mich zum weinen...und wurde mir von einem lieben Menschen geschickt, danke noch mal<3, und es enthält die beiden Fragen, die ich mir stelle: What am I waiting for? --> Ich weis es nicht...nur dass die Zeit vergeht, von der ich nicht mal will dass sie vergeht, ist keine Antwort...
What's wrong with me? --> Ich weis es nicht...was stimmt nicht mit mir? Klar, ich bin das was ich geworden bin im Laufe der Jahre, aber trotzdem...Warum kann ich kein Teil mehr meiner Umgebung, des Lebens, der Welt sein? Warum ist es mir unmöglich geworden? Warum bin ich gar nichts mehr? Was ist falsch an mir? Was stimmt mit mir nicht?

Freitag, 16. März 2012

Sonnenschein



Heute und Gestern. Dunkles Licht fällt durch den Schleier und macht die Dunkelheit für ein paar Augenblicke nur, ein paar Atemzüge lang, weniger dunkel.
Ich konnte ein wenig lachen. Gestern mit einer Freundin.
Doch gestern musste ich auch im Garten helfen, Äste aus der Wiese aufsammeln, Terasse kehren usw...eigentlich keine richtig schweren Arbeiten, aber ich hab es kaum geschafft. Mir war die ganze Zeit so schwindlig, ich war kurz davor umzukippen, manchmal beim Bücken nach den Ästen hab ich Sterne gesehen und es hat mich meine ganze Anstrengung gekostet bei Bewusstsein zu bleiben. Das ist ähnlich wie beim Sport machen, da geht es mir ganz genau so. Gestern tat mir danach alles weh, heute tut mir noch immer alles weh, wegen den eineinhalb Stunden draußen helfen...Das ist nicht mehr normal. Beim kehren tun mir nach 5 Minuten dermaßen die Arme weh, dass ich nicht mehr kann. Aber weitermachen musste ich trotzdem. Meine Arme sind so scheis schwach, mein Körper ist so schwach, in solchen Momenten merke ich das immer so richtig...dass ich nicht so kann wie andere können..und glauben tut es mir auch keiner, alle denken ich würde mich vor der Arbeit drücken wollen..
Aber trotzdem waren heute und gestern halbwegs schöne Tage. Schöner als der ganze Rest der hinter mir liegt, sich Winter nennt und irgendwie in meiner Erinnerung zu einem grauen Nebel versumpft...Der letzte schöne Tag an den ich mich bewusst erinnern kann was Silvester bei einer Freundin. Schon traurig, wenn man bedenkt dass es jetzt mitte März ist...

Mittwoch, 14. März 2012

Zerbrochene Träume

~ My dreams
faded away ~


Was bleibt übrig?
Wenn das eigene Leben in Scherben liegt, wenn man nicht mehr weis wer man eigentlich ist oder sein will, wenn man nicht mehr weiter weis, wenn man keinen Sinn im Leben sieht?
Wenn selbst die eigenen Träume mit der Zeit verblassen, die einen zuvor am Leben hielten. Die Träume, an denen man sich festhalten konnte, die Tagträume in die man sich flüchten konnte wenn man mit der Realität nicht klar kam, die Träume die Farbe in das Grau des eigenen Lebens gebracht haben und durch die die eigene Dunkelheit nicht ganz so dunkel war.

Ich habe mir eine Welt aus Illusionen und Wunschträumen aufgebaut. Ich habe mich hinter Spiegeln versteckt, die meine eigenen Träume tausendfach spiegeln bis tausend mal tausend Welten daraus werden..Meine Träumerwelten. Mein Ich, wenn man so sehen will. Das einzige, was mir irgendwie noch geblieben ist...
Das Spiegelglas hat Risse bekommen mit der Zeit, ich wollte es nicht sehen und hab es nicht so wirklich gesehen und erst in letzter Zeit bemerke ich so richtig, was ich ohne meine Träume bin: Nichts. Beziehungsweise noch weniger als nichts, denn auch mit den Träumen war ich im Grunde nichts. Ich bin ein Mädchen, das schon lange nicht mehr lebt, das innerlich am Sterben ist und Stück für Stück weiterstirbt, doch sehen tut man es nicht.

Irgendwann ist meine Träumerwelt endgültig zerbrochen. Ich weis nicht mehr ganz genau wann aber ich weis warum.
Alles zerbrach und löste sich auf in Illusionen und Wunschgedanken eines dummen Kindes, das nun vor dem Nichts steht...
Meine Traumwelt ist zerbrochen.
Und hinterlässt ein Meer von Scherben, die mir weh tun, mich bluten lassen, jedes Mal wenn ich die Realität sehe, wenn ich die Wirklichkeit sehe, und es so weh tut weil ich nicht mehr in meine Traumwelt zurück kann..

Ich weis, dass ich nicht in der Realität gelebt habe, mir eigene Welten und Illusionen aufgebaut habe um die Wirklichkeit zu ertragen. Jetzt kann ich das nicht mehr...
Ich weis nicht, was ich gedacht habe, dass es für immer hält? Vielleicht, aber ich glaube, dass ich gar nichts gedacht habe, da ich nie in die Zukunft denke, sondern immer irgendwo zwischen dem Gestern, dem Heute und dem Nirgendwo bin...
Aber jetzt, wo all das nicht mehr da ist, fehlt es mir so sehr dass es körperlich weh tut. Ich brauche das alles einfach. Um das Leben irgendwie ertragen zu können..

Aber jetzt...jetzt weis ich einfach nicht mehr weiter..ich stehe inmitten all meiner zerbrochenen Träume, so kaputt wie ich selbst..

Was also bleibt übrig?
Die Angst, die mein ständiger Begleiter ist. Angst vor allem, Angst vor dem Leben, Angst vor Erinnerungen, Angst vor den Alpträumen, die nachts kommen, Angst vor mir selbst.
Die Traurigkeit, die ich nicht mehr ertragen kann. Wenn ich phasenweise nur noch weinen muss, wenn ich dauernd kurz davor bin in Tränen auszubrechen, mich so verletzlich fühle, ganze Nächte in mein Kissen weine bis keine Tränen mehr übrig sind. Und dann wieder phasen in denen ich nicht weinen kann, obwohl ich das Gefühl habe weinen zu müssen, es kommen einfach keine Tränen. Das ist fast noch schlimmer, weil alles in mir bleibt, weil nichts irgendwie nach außen dringt, ich nichts habe was mich fühlen lässt dass ich überhaupt noch da bin..
Die Dunkelheit. 

getaggt

Ich wurde getaggt, und zwar von Invisible Snowwhite und Stille Rebellin

Da ich zwei mal getaggt wurde, schreibe ich zu jedem Thema vier Dinge.

Thema 1: Diät

1. Ich bin viel zu verplant und undiszipliniert um eine genaue Diät einzuhalten und Kalorien zu zählen usw

2. Ich wünschte aber, ich könnte es, weil ich dann mehr Überblick hätte

3. Stattdessen esse ich einfach weniger und vor allem weniger Kalorien

4. Ich glaub ich werd es aber mal wieder versuchen


Thema 2: Sport

1. Ich hasse Sportunterricht, weil ich für das meiste einfach zu untalentiert bin

2. Aber ich kann grundsätzlich nicht wirklich Sport machen, von daher liegt es wohl auch daran

3. Ich mag Schlittschuhlaufen, im Sommer im See baden und Rad fahren.

4. Ich wünschte ich könnte mehr Sport machen weil man dadurch noch mehr abnehmen kann

Sooo, das wars soweit von mir ;)

Dienstag, 13. März 2012

Not good enough...not even good enough for dying..

                                           
~ There is no place for me
the stars and even the moon
faded away
and left me alone in silence
and darkness
I have nowhere to go
and nowhere to stay
the only thing left
I can do
is to disappear
But even for that
I'm not good enough ~


Ich bin nicht gut genug.
Für gar nichts. Ich war für nichts und niemanden jemals gut genug.
Ich kann nichts richtig machen.
Egal was ich auch mache, es ist immer das falsche.
Ich bekomme gar nichts auf die Reihe, entspreche nicht den Vorstellungen und Erwartungen die andere Menschen haben, kann und will dem einfach nicht entsprechen, weil ich nun mal nicht so bin. Ich bin anders. Alles was ich will und je wollte ist akzeptiert und gemocht werden wie ich bin. Dass jemand das Mädchen mag, das ich nun mal bin und nicht versucht mich in bestimmte Rahmen und Vorstellungen zu quetschen in die ich nun mal nicht hinein passe..Nie konnte ich einfach die sein, die ich bin..
Alles was ich mir wünsche, ist jemand der mich mal in den Arm nimmt wenn ich traurig bin und mich festhält, wenn ich so sehr weinen muss weil ich einfach nicht mehr kann, wenn ich mich noch tiefer in der Dunkelheit verliere...Jemand der mich wieder ein Stück zurück zieht in Richtung Licht...
Aber ich weis warum. Warum ich nie so war, nie so sein konnte. Warum ich bin was ich bin.
Ich bin nun mal ein Fehler. Das wurde mir oft genug gesagt und gezeigt. Ich habe es nicht anders verdient. Ich bin für nichts gut genug. 
Ich weis das, und es tut weh. Alles tut weh. Leben tut weh. Ich will nicht mehr, will dieses Leben nicht mehr leben, will endlich sterben können.
Wenn mein Körper stirbt, werde auch ich endlich verschwinden können. Wie Wind, der einfach so hinfort weht, werde auch ich sein. Weg. Verschwunden. Nicht mehr da. Denn wer trauert schon Wind hinterher? Wind ist so flüchtig und vergänglich dass man nicht einmal wirklich merkt dass er weg ist, wenn er verschwindet.
Aber nicht einmal fürs Sterben bin ich gut genug. Einfach so sterbe ich nicht, zumindest nicht gleich. Mein Körper ist krank aber nicht krank genug. So was dauert. Ich will einfach nur verschwinden.
Ich wünsche mir so sehr tot zu sein. Diesen Wunsch trage ich schon so lange in mir...als ich angefangen habe mir das zu wünschen war ich acht Jahre alt...und wusste noch nicht einmal wirklich was Sterben und tot sein genau bedeutet...aber irgendwie weis man es wohl doch, irgendwo tief in seinem Innersten spürt man es..
Der Wunsch, nicht mehr zu existieren, nicht mehr leben zu müssen, sich nicht mehr erinnern müssen, nicht mehr nachdenken müssen, nicht mehr alles ertragen zu müssen, nicht mehr damit leben müssen, dass einem nur weh getan wird..nie wieder weinen müssen...
Ich will tot sein.



Montag, 12. März 2012

Where is the end?

~ Where is the end?
I can't see it
but I know
It's not far away ~


Träume. Sind irgendwo verloren gegangen in der Zeit oder haben ihren Glanz verloren.
Hoffnung. Verschwunden. Tot. Ersetzt durch diese andere Art der Hoffnung, die Schattenseite davon. Das verzweifelte Hoffen, das verbunden ist mit großer Angst dass es wieder vergeblich ist.
Licht. In mir ist es Winter. Durch meine dichten grauen Nebelgedankenwolken dringt kein Licht mehr ein. Auch wenn es draußen wieder Sommer wird, in mit bleibt es dunkel. Ich tauche immer tiefer hinab in die Dunkelheit, wie in einen Strudel, der mich tiefer und tiefer hineinzieht und dem ich nicht entkommen kann...
Farben. Verblasst und verschwunden. Mein Leben malt sich grau in grau. 
Wärme. Kenne ich schon lange nicht mehr. In meinem Körper wohnt die Kälte. Wohnt dort und frisst mich auf. Bringt mich langsam um. Aber zu langsam als das ich wirklich dran sterbe..
Lachen. Fröhlichkeit. Spaß haben. Alles viel zu lange her als dass ich mich noch erinnern könnte wie es sich anfühlt. Ich kann es nur noch beobachten, bei anderen sehen, und es ist unerreichbar für mich. Ich wünsche es mir so sehr und spüre gleichzeitig dass das alles in einer anderen Welt liegt, einem anderen Universum, greifbar nah und doch unerreichbar weit weg...
Leben. Das tu ich schon lang nicht mehr. Das was ich noch habe kann man nicht mehr leben nennen. Ich existiere. Mehr nicht.

Meine Welt sieht anders aus. Meine Welt besteht nur noch aus
Kälte. Leere. Schmerz. Allein gelassen sein. Weinen. Tränen. Schlaflose Nächte. Verzweiflung. Gedanken. Erinnerungen. Dunkelheit.
Das vor allem. Dunkelheit.

Und dem Tod, der irgendwo in den Schatten auf mich wartet, und mich mit seinem Flüstern zu sich ruft...Und ich will ihm folgen, will dem Ruf folgen und endlich vollständig verschwinden. Denn das ist das einzige was ich noch tun kann. Verschwinden. Das ist der letzte Wunsch den ich noch habe...Das letzte was übrig bleibt wenn alles andere verschwunden ist. Selbst verschwinden können. In den Nebel des Vergessens eintauchen. 
Ich will dass es aufhört. Dass alles aufhört.



Samstag, 10. März 2012

Leere

Ich fühle mich leer. Absolut und allumfassend leer. Als wäre gar nichts mehr in mir drin, als wäre gar nichts vorhanden, als wäre ich ein Geist, durchsichtig und unsichtbar, durch den das Licht hindurchschimmert und der keinen Schatten wirft.

Ich glaube nicht dass irgendetwas groß oder stark genug sein kann um die unendliche Leere, das bodenlose schwarze Loch in mir zu füllen.
Ich bestehe nur noch aus Gedankennebel. Zähflüssiger dunkler Gedankennebel, in dem tausend Erinnerungen und Gefühle durcheinander wirbeln. Und aus den Splittern meines Herzens. Sonst ist nichts in mir. Sonst bin ich nichts. Es gibt nichts, was mich ausmacht. Ein Körper und Leere.
Ich bin klein, aber mein Körper erscheint mir trotzdem viel zu groß, weil einfach nichts darin ist. Nur Nebel, sonst ist er vollkommen leer.

Ich frage mich, wozu ich überhaupt noch da bin.
Manchmal, wenn die Leere übermächtig wird, wächst auch das Verlangen mich zu schneiden, um zumindest etwas zu spüren, um zu spüren dass ich noch lebe...
Manchmal brauche ich es, wenn die Traurigkeit zu groß wird, oder wenn ich mit meinen Gefühlen oder dem was andere zu mir gesagt oder getan haben nicht mehr umgehen kann...Oder eben wenn ich nichts mehr fühle außer Leere. Denn auf Dauer ertrage ich das nicht, ich brauche irgend einen Beweis dafür dass ich noch lebe, irgend ein Gefühl, das sich real anfühlt, greifbar, das ich sehen kann durch das Blut...



Ich gehöre irgendwie nicht mehr dazu, zum Leben. Als ich gestern auf der Geburtstagsfeier einer Freundinn war, habe ich das gemerkt, so deutlich gespürt dass es richtig weh tut. Alle sitzen da, lachen und reden, und ich habe irgendwie gar nichts zu sagen. Sitze da, beobachte die anderen, lache mit, und rede den ganzen Abend über kaum etwas. Ich habe einfach nichts zu sagen, zu dem was die anderen so erzählen. In mir ist es leer. Alles zieht irgendwie an mir vorbei, ich bin die Beobachterin hinter Nebelschleiern und sehe die Welt, das Leben meiner Freunde, das Leben wie es schön sein kann, und spüre gleichzeitig wie unerreichbar fern das von mir ist, wie unmöglich es für mich ist, so zu sein wie sie. Wir sitzen im selben Raum und doch in verschiedenen Universen. So hat es sich angefühlt für mich, ich habe mir so sehr gewünscht wieder Teil davon zu sein, wieder reden weil die Wörter aus mir heraus sprudeln und Lachen aus vollstem Herzen, statt mich irgendwie dazu zwingen zu müssen ein Lachen zustande zu bringen. Das ganze gestern hatte einfach rein gar nichts mehr mit mir zu tun. Das hat so weh getan. In mir nur Leere und Stille. Ich höre zwar die Worte der anderen, aber irgendwie dringen sie nicht zu mir durch, erreichen nur meine Ohren nicht mehr mein Innerstes. Irgendwann werden mich die anderen endgültig für langweilig halten und nichts mehr mit mir zu tun haben wollen. Das tut noch mehr weh. Aber ich kann es nicht ändern, ich verstelle mich schon so gut ich kann es kommt einfach nichts besseres dabei heraus. Ich verliere meine Maske, immer mehr davon zerbröselt zu Staub und gibt den Blick auf mein ungeschütztes, verletztes Gesicht preis..
Die Feier gestern...Meine Freunde..Das hat alles nichts mehr mit mir zu tun. Mit mir, wie ich bin. Ich glaube, ich bin schon zu weit weg. Hab mich zu tief im dunklen Moor verirrt und versinke langsam während mir die Luft ausgeht. Ich bin schon zu weit weg, um nochmal zurück zu können, noch mal so werden zu können wie die anderen. Ich glaube, für mich gibt es kein zurück mehr.
Irgendwann überquert man eine Grenze. Eine endgültige. Wenn das passiert ist, auch wenn man es in diesem Moment vielleicht nicht einmal merkt sondern erst später, dann kann man nicht mehr zurück. So sehr man es auch will, so sehr man es auch versucht, es ist unmöglich.
Ich stecke zu tief in der Dunkelheit. Trage zu viel Dunkelheit und Schatten in mir. Ich kann nicht mehr zurück.
Aber ich will nicht jammern. Klar bin ich  traurig und wünsche es mir anders. Aber irgendwie habe ich mich damit abgefunden. Vielleicht schon vor langer Zeit, länger als ich selbst glaube. Es ist okay. Ich bin nun mal so und wenn das meine letzten Schritte in richtung endgültiger Tod sind, dann ist das eben so. Ich kann einfach nicht mehr zurück. Zu viel ist passiert. Viel zu viele Jahre, mein ganzes Leben lang, war ich schon anders, und Menschen haben mir weh getan und mich immer allein gelassen. So etwas hinterlässt Spuren. So etwas reißt mein Herz in Stücke und falls ich je so etwas wie eine Seele hatte, habe ich keine mehr. In mir ist gar nichts mehr. Nur Leere und depressive Gedanken.
Leere. Alles leer. So leer. leer...
Ich lebe nicht mehr, nicht richtig. Ich fühl mich auch nicht mehr so. Ich weis einfach nicht was ich noch machen soll. Die Leere bringt mich um.

Ich bin eine lebende Tote. Im Laufe der Jahre bin ich zu dem geworden, was ich nun mal heute bin...absolut Leer.

Donnerstag, 8. März 2012

Zerbrechliche Wirklichkeit

Manchmal frage ich mich - Ist das wirklich das Leben? Ist das wirklich real?
Wenn ich eine Straße entlang gehe oder mit dem Fahrrad durch eine Pfütze fahre und das Wasser an mir hochspritzt, wenn ich überall Menschen sehe, deren Münder sich bewegen und aus denen Worte herauspuzeln und ich selbst mich manchmal so schwer tue auch nur ein einziges über die Lippen zu bringen, wenn ich manchmal das Gefühl habe die Welt mit einem Kopf voller Watte durch Nebelschleier zu betrachten, während alles irgendwie nur an mir vorbeizieht - dann frage ich mich manchmal ob das alles echt ist.

Ist es wirklich die Wirklichkeit, die meine Augen sehen, wenn mein Innerstes zeitgleich etwas völlig anderes fühlt - nämlich als würde ich alles durch einen Traum sehen, als würde ich im Traum durch ein kleines Fenster in einen anderen Traum blicken und mich fragen was nun wirklich real ist - die Welt vor oder hinter dem Fenster - ohne zu wissen dass beides nicht echt ist, beides nur eine Illusion die mir mein Verstand vorgaukelt um die Leere zu füllen, die das Nichts sonst zweifellos mit sich bringen würde.

Ich fühle mich manchmal, als würde ich in einer Welt voller Nebelschleier leben, die mich von der Wirklichkeit trennt und mich in einer Art Zwischenwelt hält. Es ist eine andere als die, in der die anderen Menschen leben, als würde diese Zwischenwelt die andere überlagern, wie eine zweite Dimension, die aber nur für Menschen wie mich sichtbar ist. Und ich sehe meinerseits die echte Welt, sehe die Menschen, bin so nah und alles ist greifbar, aber gleichzeitig so weit weg weil ich niemals ein Teil davon sein kann..

Ich lebe in einer Nebelwelt. Einer Welt, in der alles und nichts zugleich real ist, in der sich Tausend Träume in Nebelschlieren und Netzen verfangen, in der Spiegel nicht das eigene Spiegelbild zeigen, und in der es dunkel ist weil es keine Sonne gibt sondern nur ein paar Sterne und den Mond, die silberfarbenes fahles Licht spenden, das vom Himmel fällt, wenn es nicht von grauen Nebelschlieren verdeckt wird die sich zu dunklen Wolken verdichten.

Die Wirklichkeit muss nicht immer unbedingt die Realität sein. Die beiden Dinge sind sich ähnlich, sind oft sehr oft sogar identisch, aber nicht immer notwendigerweise deckungsgleich.
Wirklichkeit hängt von der Wahrnehmung ab und diese ist nun mal Subjektiv, da sich bei jedem die Art wie man Dinge wahrnimmt unterscheidet. Wohingegen die Realität für alle identisch ist, objektiv, einfach vorhanden. Somit sehen alle die selbe Realität, nehmen sie jedoch unterschiedlich wahr.

Daher ist Wirklichkeit manchmal so flüchtig und Vergänglich wie ein Windhauch, da sie sich von einem auf den anderen Moment verändern kann. Wirklichkeit ist nicht beständig sondern flüchtig und zerbrechlich wie Glas.
Es kann von Dauer sein, viele Jahre. Es kann aber auch sofort in Stücke gerissen werden nachdem es entstanden ist. Etwas das wir für Wirklichkeit halten, muss das nicht notwendigerweise bleiben, auch wenn es, so lange man es dafür hält, eines der wenigen Dinge im Leben ist, die einem Sicherheit geben und ein Gefühl von Geborgenheit vermitteln.
Auf Wirklichkeit ist kein Verlass, denn sie kann einen im Stich lassen..Viel zu schnell, in einem kurzen Moment, ist das zerbrochen, was jahrelang bestand hatte, ein Leben lang, was einem Halt gegeben hat, woran man geglaubt hat, eine SIcherheit darstellte für jemand wie mich in dessen Leben es kaum Sicherheite gibt - all das kann in einem einzigen Augenblick zerbrechen, und das einzige was davon übrig bleibt ist ein Meer von Scherben, an denen man sich schneiden kann, und das Nichts.

Wo ist das Ende des Regenbogens?

Früher, als ich noch klein war, habe ich Regenbögen sehr gemocht, denn irgendwann habe ich irgendwie mal irgendwo ein paar Satzfetzen aufgeschnappt, in denen es hieß, dass am Ende des Regenbogens das Glück liegt. Dass man es dort finden kann, wenn man an den Ort gelangt, an dem der Regenbogen die Erde berührt..
Ich weis nicht, woher diese Vorstellung kommt. Aus irgendeiner Geschichte. Einem Buch oder einem Film?

Jedenfalls habe ich selbst diese Vorstellung in meinen Gedanken weitergesponnen ich habe daran gewebt bis ein ganzer Teppich aus Geschichten entstand, die alle ineinander übergehen und zusammen das Muster der Welt bilden.

Ich habe mir vorgestellt, dass man dort durch ein Portal in eine andere Welt gelangen kann. Dass dort das Glück auf mich wartet, nach dem ich mich mein ganzes Leben schon sehne, nach dem ich mich mit jeder Faser meines Körpers und meines kaputten Herzens sehne, so sehr dass es fast schon körperlich weh tut. Weil die Realität nun mal anders aussieht.  Ich habe mir vorgestellt, ich könnte den Regenbogen betreten und wie über eine Brücke darüber laufen, in ein anderes Land, in ein anderes Leben, eines wo es Fröhlichkeit gibt und ich aus vollstem Herzen lachen kann und es Menschen gibt die mich mögen wie ich bin und niemals mehr alleine lassen...

Jedes Mal, wenn ich einen Regenbogen gesehen habe, träumte ich davon. Träumte mit offenen Augen in den Tag hinein und veränderte allein durch meine Gedanken und Ideen die Welt. Irgendwie habe ich wirklich daran geglaubt. Jedes Mal, wenn ich im Auto saß und auf die vorbeiziehende Landschaft geblickt habe, habe ich mit gewünscht dem Regenbogen näher zu kommen. Das Ende des Regenbogens zu sehen, weil das den Anfang meiner Träume bedeuten würde.

Doch irgendwann verschwindet der Regenbogen. Und irgendwann habe ich in der Schule gelernt, dass Regenbögen Lichtreflexionen sind, wenn das Licht der Sonne auf Regentropfen fällt und das Wasser des Regens das Licht bricht und in seine Spektralfarben zerlegt, dann kann man wenn man das ganze aus einer gewissen Entfernung und Perspektive betrachtet, einen Regenbogen sehen.



So gesehen gibt es kein Ende des Regenbogens. Regenbögen sind Lichtspiegelungen, existieren also gar nicht wirklich. Sind ein Stück weit Einbildung, ein Stück weit eine Illusion die das Auge uns vorspielt.
Man kann das Ende eines Regenbogens nicht finden. Es ist unmöglich. Denn wenn man zu nah dran ist, direkt darunter steht, steht man im Regen und nur von weiter Weg ist der Regenbogen erkennbar.

Man kann das Glück nicht finden. Damals war ich einfach nur enttäuscht, als meine Illusion zerbrach, aber wenn ich heute genauer darüber nachdenke erscheint mir das wie eine Metapher für mein Leben. Ich wünsche mir, glücklich zu sein, schon ganz früher habe ich andere Kinder beneidet, die unbeschwert lachen konnten...Ich wollte sein wie sie, fühlen wie sie..doch es ist mir unmöglich, unmöglich ein Leben wie sie zu führen, denn ich bin einfach nicht dafür gemacht zu leben.

Vielleicht ist schon immer irgendetwas an mir falsch. In mir falsch und fehlerhaft oder mir fehlt einfach etwas das nötig ist, etwas in der DNA. Ich weis nicht ob das möglich ist, es ist nur eine Überlegung.
Und ich bin nur eine Laune der Natur, ein Fehler. Und im Laufe der Zeit bin ich immer mehr kaputt gegangen. Bis ich das geworden bin, was ich nun mal heute bin.

Mittwoch, 7. März 2012

schlaflos

Licht fällt ins Fenster und weckt mich. Ich blinzele kurz, und schlage dann die Augen auf um mich verwirrt in meinem Zimmer umzuschauen. Es ist hell. Habe ich geschlafen? Ich weis es nicht, aber wenn ja, dann können das höchstens zwei Stunden gewesen sein.

Mein Herz rast und mein Kopf fühlt sich so schwer an und tut weh, als würde irgendetwas von innen gegen meine Schädeldecke hämmern um sich einen Weg nach draußen zu bahnen. Mein Kopf ist wie mit Watte vollgepackt, es fällt mir schwer auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Ich kann mich kaum bewegen, denn alles tut mir weh. Erst nach einer Weile, die mir wie eine Ewigkeit vorkommt (und eine dreiviertel Stunde war, wie mir ein Blick auf meinen Wecker zeigt), schaffe ich es, aufzustehen. Und sofort erfasst mich ein enormes Schwindelgefühl, alles dreht sich vor meinen Augen und ich schaffe es nur mit Mühe gerade zu gehen, einen Schritt vor den anderen zu machen.

Ins Bad. Türklinge herunter drücken, zusperren. Dann erst einmal vor den Spiegel. Und was mir von dort entgegenblickt jagt mir einen Schreck ein. Ein Mädchen, mit dunklen Augenringen, total übermüdet, und mit so zerzausten langen hellen Haaren, die teilweise vom Kopf abstehen. Nicht schön. Das Mädchen sieht nicht schön aus, ist nicht hübsch. Findet sich selbst so hässlich dass sie am liebsten den Spiegel zerschlagen würde. Aber sie sieht auch krank aus. Vor allem Morgens sieht man es. Im blassen Gesicht. Am Zittern ihrer Arme. An den dunklen Schatten in ihren Augen, und an ihrem Mund, der nicht mehr lächeln kann. Manchmal hat sie morgens rote Augen, vom vielen Weinen in der Nacht.

Das ist nur ein ganz normaler Morgen..


Ich habe einfach keine Energie für den Tag. Und weis auch keinen Grund warum ich überhaupt aufstehe. Ich stehe auf und gehe ins Bett, dazwischen ist nur sinnlose Leere die sich aneinanderreiht und zwischen schlafen gehen und aufstehen liegen all die Stunden der Nacht, in denen ich entweder durch schlechte Träume gleite oder seltsame Wachträume, oder ganz wach liege, obwohl ich so unendlich müde bin. Die Gedanken lassen mich nicht schlafen. Die Erinnerungen die nachts noch tiefer aus ihren Höhlen kriechen in die ich sie mit meinem Verstand verbannt habe. Tränen die ich weine, während ich unter der Decke liege und die Arme um meinen zitternden Körper geschlungen habe. Angst, die sich in mir ausbreitet wie schleichendes Gift und mich Dinge sehen lässt die ich vergessen will, mich all die Gefühle noch deutlicher fühlen lässt, die auch sonst während dem Tag meine Begleiter sind: Angst. Hilflosigkeit. Einsamkeit. Traurigkeit. Allein gelassen sein. Verzweiflung. All die Dunkelheit in mir..

Meine Tage dauern zu lang in letzter Zeit. Ich weis manchmal nicht mehr wie ich mich beschäftigen soll, meine Gedanken beschäftigen soll um nicht zu viel nachzudenken, während ich stundenlang in meinem Zimmer sitze während die Nacht langsam voranschreitet, ehe ich sehr spät dann doch noch zu Bett gehe. Aber auch da nicht wirklich schlafe..

Aber man gewöhnt sich daran. Irgendwie gewöhnt man sich daran, muss man sich doch daran gewöhnen können..auch wenn es dadurch trotzdem nicht besser wird..Aber so ist das Leben nun mal, leben ist nicht schön, leben tut weh...

aber was solls...ich heiß nicht Alice, also leb ich auch nicht im Wunderland..




Dienstag, 6. März 2012

Flying away

"Ach wär ich so leicht wie die Feder im Wind
Die der Sturm jagd über das Meer
Ja dann ginge mein Weg über Wellen und Flut
Und mein Lied trägt der Wind vor sich her
So weit fort..."

(Songtext "Feder im Wind" von Cuirina..so schön das Lied *-*)





Ich wünsche mir Leichtigkeit. Ich wünsche mir, dass all die Schwere endlich von mir weicht, all das was mich auf die Erde drückt, mich an die Erde bindet und verhindert dass ich frei sein und gehen kann...
Ich würde so gern in alle Richtungen des Himmels geweht werden, weniger werden und mich im Wind auflösen, weil immer weniger von mir übrig bleibt je weiter ich mich von mir selbst entferne...

Ich will einmal die schönen Dinge der Welt sehen, bevor ich endgültig weg bin. Übers Meer, in unbekannte Wellen und Geschichten tauchen, tausende Geheimnisse sehen, die der Menschheit noch heute ein Rätsel sind. Denn davon fühle ich mich auf seltsame Art und Weise verstanden. Wenn ich vor einem alten Gebäude stehe, Überreste einer alten Kultur, und niemand mehr weis zu was es genau gut ist. Es ist eben einfach da. Es ist ein Geheimnis und es ist unvollständig. Doch gerade das macht seinen Reiz und seine Schönheit aus. Diese seltsame Art von Schönheit, die sich mit dem Verfall und der vergangenen Zeit und Vergänglichkeit vermischt. Traurige Schönheit, die gerade durch ihre Traurigkeit irgendwie schön wirkt und von der man sich verstanden fühlt. Zumindest geht es mir so, da ich vom Wesen her gleich bin...




Ich bin einfach nur da. Es gibt keinen Sinn für meine Existenz. Ich existiere einfach nur. Genau wie eine Feder die vom Wind durch die Welt geweht wird, unfähig selbst noch jemanden zu tragen..

Ich will wie eine Feder vom Wind davongetragen werden, ich will und kann nicht bleiben, wo ich jetzt bin, kann aber auch nirgendwo anders wirklich hin..Es gibt eben einfach keinen Platz auf dieser Welt für mich. So fühle ich mich. Fehl am Platz. Da ohne wirklich da zu sein. Existent, das ja. Aber lebendig? Nein, schon lange nicht mehr..

Montag, 5. März 2012

Alone in the dark...where are the wings to lead me through the veil?

~ I tell you my secrets -
and all you do
is telling me lies ~


Ich hab Angst. Jedes Mal wenn ich jemandem etwas über mich erzähle. Weil ich mir nie sicher sein kann ob ich anderen vertrauen kann. Weil man den anderen, je mehr man über sich selbst preisgibt, umso mehr Möglichkeiten gibt einen zu verletzen. Und daran bin ich dann selbst Schuld, weil ich leichtfertig vertrauen geschenkt habe, mich an diese Hoffnung geklammert habe, dass es nicht wieder enttäuscht wird. 

Außerdem habe ich Angst, dass die anderen mich irgendwann nicht mehr verstehen, je mehr sie von mir erfahren. Mich irgendwann einfach nicht mehr verstehen können, weil es zu viele Dinge in mir gibt, die niemand verstehen kann. Zu viel Dunkelheit. Zu viel Traurigkeit. Zu viele depressive Gedanken, die "normale" Menschen nicht verstehen können. 

Bisher wurde ich von jedem entweder irgendwann enttäuscht oder benutzt oder einfach nur allein gelassen. 
Und trotzdem verschwindet diese Hoffnung nicht. Aber genauso wenig verschwinden die Tränen.
Ich weis einfach nicht, was ich machen soll. Für jemanden wie mich gibt es einfach kein zurück mehr. Ich werde niemals so sein und so leben können wie andere. Dafür bin ich zu kaputt. Ich bin das geworden, was die Menschen aus mir gemacht haben. Und was vielleicht schon immer in mir war.
Ich bin kaputt aber das kann man mir nicht allein vorwerfen wie manche es tun. Ich hab mich nicht selbst zerstört. Ich wollte immer glücklich sein, hab mir das so sehr gewünscht...und andere so sehr darum beneidet...

Ich bin unfähig zu leben. Glück ist für mich nur eine Illusion, nur ein ferner Traum den Träumer träumen die keine wahren Träumer sind, sondern Menschen die es schaffen zu leben.
Aber ich bin auch unfähig zu sterben. Ich höre nicht einfach auf zu atmen und löse mich in Nebelwolken auf nur weil ich mir das wünsche. Ich bleibe da, in einer Welt in die ich nicht gehöre, und spüre bei jedem Herzschlag, jedem Atemzug, wie weh es tut. Zu leben ohne zu leben. Einfach nur noch zu existieren. In keine Welt zu gehören, innerlich nicht mehr lebendig sein, aber äußerlich noch lange nicht tot genug um endlich irgendwo unter der Erde vergraben zu werden und langsam vergessen zu werden, da ich selbst dann endlich alles vergessen kann...

Tot sein kann ich nur wenn ich mich umbringe..Aber ich bin mir nicht sicher ob ich wirklich sterben will..
Ich hab das Gefühl, all der Gedankenwirrwar, das ständige Nachdenken das sich nur im Kreis dreht, die Erinnerungen die mich nicht loslassen, die Gefühle die zu viel für mich sind, alles was ich einfach nicht mehr ertragen kann, bringt mich eines Tages um. So fühlt es sich an. Welch Ironie.

Unsichtbar sein

Ich wünsche mir,  vollständig zu verschwinden.

Auf eine gewisse Weise war ich schon immer unsichtbar. Ich war da ohne wirklich da zu sein. Ich wurde nicht so bemerkt wie man Menschen normalerweise bemerkt. Ich war eher wie ein Spielzeug, dass irgendwie zur Einrichtung gehört und mit dem man sich beschäftigen kann wenn man gerade Lust hat. Aber für meine Probleme, meine Angst, meine Gedanken und Gefühle, hat sich nie jemand wirklich interessiert. Ich wurde immer allein gelassen.

Aber auf einer anderen Seite habe ich es meist nicht geschafft so unsichtbar zu sein wie ich gerne gewesen wäre, zum Beispiel in der Schule wenn die anderen Kinder mich nicht in Ruhe gelassen haben, oder zu Hause, wenn ich andauernd nur Ärger bekommen habe..

Ich will einfach nur unsichtbar werden, nicht mehr da sein..
Wenn einen niemand sehen kann, dann kann einem auch niemand mehr weh tun.



Unsichtbar sein ist wie tot sein. Man ist einfach nicht mehr da. Alles hört auf. Man kann verschwinden, Stück für Stück, löst sich in Nebelschleier auf, die der Wind langsam davonträgt...all die Bruchstücke und Splitter in die ich im Laufe der Zeit zerbrochen bin werden vom Wind in verschiedene Richtungen davongetragen, und von mir bleibt nichts übrig. Weil schon jetzt nichts von mir übrig ist...
Ich will vergessen. Ich will nicht mehr weinen. Ich will einfach nur dass alles aufhört.
Unsichtbar sein. Wie ein Geist. Im Grunde bin ich das jetzt schon, der Geist eines Mädchens, das irgendwo zwischen Leben und Tod festhängt, innerlich schon zu viel gestorben ist um noch Leben zu können, aber äußerlich noch nicht tot genug um endgültig ewig tot zu sein...

Unsichtbar. Ein Zauber und ein Fluch zugleich.

Samstag, 3. März 2012

Gedankenkarussell

~ I`m scared.
Scared of my own fear,
my own thoughts, my wish, my scars,
my own broken wings and wounded soul.
When I look back
there is too much I want to forget.
When I look forwards
I can't see through the darkness and mist.
Where is the end? ~




Meine Gedanken drehen sich mal wieder im Kreis. Ich weis einfach nicht mehr was ich machen soll..ich weis, das schreibe ich dauernd, aber ich dreh mich zur Zeit eben einfach nur im Kreis ohne irgendwie in irgendeine Richtung vorwärts zu kommen, sei es nun im Positiven oder Negativen..
Zu viele Erinnerungen an die ich mich nicht erinnern will...zu viele Gedanken die ich nicht denken will..zu viele Gefühle die ich am liebsten einfach nur ausschalten würde...

Und dann die Tatsache, dass ich einfach nicht weis was ich will. So weitermachen wie jetzt geht einfach nicht, ich bin kaputt körperlich und vor allem psychisch. Ich halte dieses Leben so einfach nicht mehr aus.
Ich will einfach nur verschwinden. Unsichtbar werden. Nichts mehr denken müssen. Irgendwo zwischen Nebelschleiern eintauchen und vergessen werden um selbst vergessen zu können...

Aber will ich wirklich sterben? Ich weis es nicht. Ich weis es einfach nicht.

Freitag, 2. März 2012

Wintermädchen

Ich bin ein Mädchen, in dessen Körper der Winter wohnt..Mir ist immer kalt, immer leer, mir tut innen drin alles weh, es brennt wie in eisiger Luft die auf ungeschützte Haut trifft, in mir ist nur Dunkelheit statt Sonnenschein und Licht. Traurigkeit statt Fröhlichkeit. Depressive Gedanken statt Lachen und Freude und Spaß...
Der Winter passt zu mir, denn ich bin ein Wintermädchen..

Jedes Jahr habe ich das Gefühl dass der Winter nie vergeht und die Kälte und die Dunkelheit so viel stärker und ewiger sind als das Licht des Sommers, das so vergänglich erscheint wie ein Windhauch, Schönheit die viel zu schnell zerbricht.
Aber dennoch habe ich das Gefühl, dass alles besser wird, wenn der Sommer kommt. Seltsame Hoffnung eigentlich, weil nie irgendetwas besser geworden ist. Klar, man geht mehr raus weil man im Winter einfach nur froh ist wenn man nicht in die Kälte muss, aber wirklich besser fühlen tut man sich trotzdem nicht. Weil das ja nicht von der Jahreszeit abhängt..

Die Zeit vergeht ohne dass ich es merke. Jetzt ist es März. Eben war es noch Oktober. Ein Wimpernschlag her und zugleich ganze Welten entfernt. Alles ist so unwirklich in meinem Leben geworden. Zumindest erscheint es mir so. Ich laufe eine Straße entlang und frage mich, ob das echt ist, ob ich echt bin..
Denn die Jahreszeiten wechseln, Jahre vergehen ohne dass ich es wirklich merke, aber in mir selbst ist die Zeit stehen geblieben. In mir selbst wird es für immer Winter bleiben...

Donnerstag, 1. März 2012

Leben tut weh

Leben tut weh. Das ist nun mal so. Ich hab mich damit abgefunden, schon lang eigentlich. Ich kenn es nicht anders. Diese unbeschwerte Fröhlichkeit, die die meisten jüngeren Kinder haben, hatte ich nie. Nicht in dem Maße. Ich war immer schon irgendwie anders. Trauriger. Nachdenklicher. Auf die eine Art viel klüger als andere weil ich schon früh über tiefsinnige Dinge nachgedacht habe, auf die andere Art viel dümmer weil ich manchmal die einfachsten Dinge nicht begreife und falsch mache da mein Kopf und meine Gedanken irgendwo und überall sind nur nicht in der Realität.

Wer bin ich?
Diese Frage stelle ich mir jedes mal, wenn ich in den Spiegel schaue.
Was bin ich?
Einfach nur krank? Ein Fehler? Ein Freak? Ein Mädchen das es wirklich verdient hat dass alles ist wie es ist, denn irgendwie muss ich doch schuld sein, ich kriege es ja oft genug vorgeworfen.
Aber ich kann nichts dafür, dass ich überhaupt da bin. Ich hab nicht darum gebeten zu leben. Aber ich muss damit leben dass mich nun mal überhaupt niemand haben will..und eigentlich so ziemlich jeder mich nicht leiden kann zumindest nicht so wie ich wirklich bin...

Aber wer oder was auch immer ich bin, eines bin ich ganz sicher nicht: Fähig zu leben.
Der Gedanke daran, das alles noch Jahre und Jahre zu ertragen, dieses quälende Leben, ohne Sinn, Tag für Tag überleben, von allen irgendwann allein gelassen zu werden, der Gedanke macht mir wirklich Angst.
Leben tut so weh. Es ist, als würde man kristallkleine Scherben einatmen, bei jedem Atemzug, Scherben aus denen das Leben besteht. Scherben, in die das Leben und meine Welt zerbrochen ist. Ich atme diese Scherben ein, wohin ich auch gehe, denn eine andere Luft gibt es für mich nicht. Ich atme weil ich nun mal am Leben bin, die Splitter brennen in mir drin, brennen und tun weh, schneiden meine Lunge langsam in Stücke...Das Leben tut weh und lässt mich Blut spucken.
Doch niemand kann und will es sehen.



Wer oder was bin ich geworden, im Laufe der Jahre?
Ich fühle mich wie ein Spielzeug, ein Teil eines alten Karusells, das im Laufe der Zeit kaputt gegangen ist. Aus Holz, von dem die Farbe abblättert und der Regen all die geweinten Tränen fortgespült hat ohne dass sie jemand sah...
Ich habe mich jahrelang nur im Kreis gedreht, meine eigenen Gedanken haben sich im Kreis gedreht, genau wie ich selbst immer an der selben Stelle stand und nicht vorwärtskam, während alle anderen langsam fortgingen, sich weiter entwickelten, erwachsen wurden.
Nur ich stehe noch da und bin noch immer ein Kind. Und bin es gleichzeitig nicht, weil ich mich innen drin so alt und tot fühle als wäre ich 90 und hab zu viel gesehen und zu viel erlebt und freue mich auf den Tag an dem die Schmerzen und die Gedanken endlich aufhören und ich einschlafen kann und nicht mehr aufwachen muss...

Leben tut weh.
Leben tut viel zu weh.

Leser ♥