Ich bin nicht echt.
Die ganze Welt ist nicht echt. Mein Leben ist ein Alptraum aus dem es kein Erwachen gibt. Weil sich die Welt in Träumen träumt und die Wirklichkeit nur eine Illusion ist die sich wie ein Schleier darüber legt. Wie ein tiefschwarzer undurchdringlicher Schleier, der langsam alles erstickt.
Ich bin tot obwohl ich noch nicht gestorben bin.
Ich bin ein Geistermädchen.
In einer Welt, in der gar nichts mehr echt ist. Alles nur eine Illusion. Freundschaft. Liebe. Zuneigung. Glück. Vertrauen. Hoffnung. Wärme. All das, was meine eigene Dunkelheit erhellen könnte.
Es gibt all das einfach nicht. Nicht wirklich. Es sind Hoffnungen die sich nicht erfüllen, die einem manchmal kurzzeitig das vorgaukeln, jedoch bald wie eine Kerze verlöschen. Alles Illusionen, Hoffnungen und Wunschträume eines kranken kleinen Mädchens.
Stattdessen bleibt, was immer bleibt:
Verzweiflung. Angst. Traurigkeit. Tränen. Leere. Dunkelheit.
Auch das ist nicht echt in einer Welt in der nichts mehr echt ist, doch ein Trost ist das nicht, denn es fühlt sich echt an. Es ist das einzige, was sich echt anfühlt. So echt, dass es weh tut.
Ich wandle durch die Geisterwelten meiner Erinnerungen und komme nicht davon los. Ich verirre mich tiefer in der Dunkelheit. Ich bin ein Geist in einer Welt, zu der ich nicht mehr gehöre. Ich kann zusehen, kann andere Menschen dabei beobachten wie sie ihr Leben leben, aber selbst leben kann ich nicht mehr. Ich bin kein Teil mehr davon.
Ich bin noch da, obwohl ich eigentlich nicht mehr da bin.
Ich will endgültig verschwinden, das ist der letzte Wunsch den ich noch haben.
Ich will endgültig tot sein.
Denn das ist das einzige, was Geistern noch vergönnt ist: vielleicht irgendwann gehen zu können.
Dann muss ich all da nicht mehr ertragen. Dann kann ich vergessen und muss nicht mehr nachdenken. Dann hört alles einfach plötzlich auf.
Und die Welt kann ohne mich weiter unecht sein und den Menschen die Illusion von Wirklichkeit vorspielen, an die diese glauben. Ich wünschte ich wäre auch so gewesen. Jemand der einfach leben und lachen kann ohne nachzudenken.
Aber ich bin nun mal was ich bin. Daran kann ich nichts ändern. Und auch sonst niemand, auch wenn andere oft genug versucht haben mich zwanghaft nach ihren Vorstellungen zu formen.
Ich bin kaputt gegangen. Ich bin ein Geistermädchen geworden.
Dienstag, 20. März 2012
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