Mittwoch, 7. März 2012

schlaflos

Licht fällt ins Fenster und weckt mich. Ich blinzele kurz, und schlage dann die Augen auf um mich verwirrt in meinem Zimmer umzuschauen. Es ist hell. Habe ich geschlafen? Ich weis es nicht, aber wenn ja, dann können das höchstens zwei Stunden gewesen sein.

Mein Herz rast und mein Kopf fühlt sich so schwer an und tut weh, als würde irgendetwas von innen gegen meine Schädeldecke hämmern um sich einen Weg nach draußen zu bahnen. Mein Kopf ist wie mit Watte vollgepackt, es fällt mir schwer auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Ich kann mich kaum bewegen, denn alles tut mir weh. Erst nach einer Weile, die mir wie eine Ewigkeit vorkommt (und eine dreiviertel Stunde war, wie mir ein Blick auf meinen Wecker zeigt), schaffe ich es, aufzustehen. Und sofort erfasst mich ein enormes Schwindelgefühl, alles dreht sich vor meinen Augen und ich schaffe es nur mit Mühe gerade zu gehen, einen Schritt vor den anderen zu machen.

Ins Bad. Türklinge herunter drücken, zusperren. Dann erst einmal vor den Spiegel. Und was mir von dort entgegenblickt jagt mir einen Schreck ein. Ein Mädchen, mit dunklen Augenringen, total übermüdet, und mit so zerzausten langen hellen Haaren, die teilweise vom Kopf abstehen. Nicht schön. Das Mädchen sieht nicht schön aus, ist nicht hübsch. Findet sich selbst so hässlich dass sie am liebsten den Spiegel zerschlagen würde. Aber sie sieht auch krank aus. Vor allem Morgens sieht man es. Im blassen Gesicht. Am Zittern ihrer Arme. An den dunklen Schatten in ihren Augen, und an ihrem Mund, der nicht mehr lächeln kann. Manchmal hat sie morgens rote Augen, vom vielen Weinen in der Nacht.

Das ist nur ein ganz normaler Morgen..


Ich habe einfach keine Energie für den Tag. Und weis auch keinen Grund warum ich überhaupt aufstehe. Ich stehe auf und gehe ins Bett, dazwischen ist nur sinnlose Leere die sich aneinanderreiht und zwischen schlafen gehen und aufstehen liegen all die Stunden der Nacht, in denen ich entweder durch schlechte Träume gleite oder seltsame Wachträume, oder ganz wach liege, obwohl ich so unendlich müde bin. Die Gedanken lassen mich nicht schlafen. Die Erinnerungen die nachts noch tiefer aus ihren Höhlen kriechen in die ich sie mit meinem Verstand verbannt habe. Tränen die ich weine, während ich unter der Decke liege und die Arme um meinen zitternden Körper geschlungen habe. Angst, die sich in mir ausbreitet wie schleichendes Gift und mich Dinge sehen lässt die ich vergessen will, mich all die Gefühle noch deutlicher fühlen lässt, die auch sonst während dem Tag meine Begleiter sind: Angst. Hilflosigkeit. Einsamkeit. Traurigkeit. Allein gelassen sein. Verzweiflung. All die Dunkelheit in mir..

Meine Tage dauern zu lang in letzter Zeit. Ich weis manchmal nicht mehr wie ich mich beschäftigen soll, meine Gedanken beschäftigen soll um nicht zu viel nachzudenken, während ich stundenlang in meinem Zimmer sitze während die Nacht langsam voranschreitet, ehe ich sehr spät dann doch noch zu Bett gehe. Aber auch da nicht wirklich schlafe..

Aber man gewöhnt sich daran. Irgendwie gewöhnt man sich daran, muss man sich doch daran gewöhnen können..auch wenn es dadurch trotzdem nicht besser wird..Aber so ist das Leben nun mal, leben ist nicht schön, leben tut weh...

aber was solls...ich heiß nicht Alice, also leb ich auch nicht im Wunderland..




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