Winter

Ohne dass ich es wirklich gemerkt habe, ist der Sommer vergangen (der für mich eigentlich wirklich schön war) und es ist Winter geworden...Mein Leben ist wie eine Achterbahnfahrt, es geht runter aber manchmal auch wieder ein bisschen rauf...
Dieses Jahr will ich absolut nicht, dass es Weihnachten wird. Ich hab sogar irgendwie Panik davor. Dabei mochte ich Weihnachten mal wirklich gerne. Aber mittlerweile mag is es gar nicht mehr, das ganze Getue um die "besinnliche Vorweihnachtszeit" und "das Fest der Liebe und Familie" geht mir total auf die Nerven, da das irgendwie alles nicht echt ist, auf mich wirkt das so gestellt, so falsch, als würden sich alle in dieser Zeit bemühen das Bild der heilen Familie nach außen hin halbwegs aufrechtzuerhalten. Ich mag das nicht, dieses so-tun-als-ob-alles-in-ordnung-wäre. Außerdem funktioniert es sowieso nicht. Das hab ich in den letzten vier Jahren an Weihnachten gemerkt...Seitdem mag ich Weihnachten auch immer weniger und jetzt gar nicht mehr.
Das einzige das mir noch gefällt sind die Lichter auf den Straßen, wenn ich in der Früh mit dem Rad zur S-Bahn fahre und es noch dunkel ist..
Und ich warte darauf, dass es zum ersten Mal diesen Winter so richtig schneit, mit Schnee der auch liegen bleibt. Ich mag das Gefühl, wenn die ganze Welt von Schnee bedeckt ist, und es auf mich wirkt, als würde der Schnee alles Hässliche an der Welt und dem Leben unter einer weisen Decke vergraben. Die Welt wirkt dann so still auf mich, viel stiller als jemals sonst, als würde der Winter die Zeit einfrieren...