Montag, 2. Januar 2012

Ein Leben, in dem einfach gar nichts mehr stimmt

Was soll man machen, wenn - egal was man auch macht - alles immer schlimmer wird, alles immer weiter bergab geht...wenn das eigene Leben ein Leben ist, das man eigentlich gar nicht mehr leben will...
Jeden Tag, wenn ich aufstehe und in den Spiegel schaue, sehe ich zwar mich selbst, aber ich frage mich wer ich eigentlich geworden bin. Nicht die, die ich mir immer gewünscht habe zu sein...nicht die, die ich gerne wäre...Nur ein Mädchen das einfach nicht mehr weiter weis...
Jeden Tag lebe ich, doch meistens ohne wirklich zu leben, es ist eher überleben. Ich stehe auf, quäle mich aus dem Bett nach unruhigen Nächten voller seltsamer Träume, sitze im Unterricht ohne wirklich ein Wort mitzubekommen und schaffe es irgendwie den Tag zu überstehen, manchmal bereitet es mir große Mühe einfach eine Straße entlang zu laufen. Ich fühle mich so schwach und schwindlig, so müde, so unendlich müde, und so fern von allem. Normale Menschen zu sehen, wie sie ihrem Alltag nachgehen und irgendwie Gefallen daran finden, zeigt mir dass ich es nicht bin. Nicht normal. Nicht in dem Sinn wie andere...Diese Art von Normalität, die ich bei anderen in ihrem täglichen Leben beobachten kann, im Umgang mit anderen und sich selbst, die alltäglichen Gespräche, das alltägliche Lachen...all das ist wirklich beneidenswert..
Ich lebe irgendwo zwischen den Welten...Zum einen meiner Welt aus Träumen und Phantasien,  all die Geschichten die ich mir ausdenke, über mich selbst in dieser Welt und über mein Leben in anderen Welten teilweise aus meinen liebsten Büchern, deren Geschichten ich einfach in meinen Gedanken weiterspinne, oder meinen eigenen Geschichten. Mein Kopf ist voll von Geschichten. Zum anderen ist da noch die brutale Wirklichkeit, die Realität, all das viele Streiten zuhause, die bösen Worte, die ich vorgeworfen bekomme, all die Schuld, die meine Eltern mir vorwerfen, dass ich die Familie kaputt mache und sie krank mache...Das tut so weh all das dauernd zu hören..Nur bemerkt das keiner, keiner sieht wie ich mich fühle, wie mies es mir geht...Zuhause ist jeder in seinem eigenen Egoismus gefangen, jeder sieht den anderen als Grund dafür dass es ist wie es ist. Aber eigentlich ist es Gegenseitigkeit. Ich bin eben anders. Anders als andere und anders als meine Eltern mich gerne hätten. Ich hasse es andauernd nur zu streiten. Nicht miteinander reden ist auch nicht viel besser...Mein restliches Leben ist auch nicht viel besser..Ich bekomm es eben einfach nicht auf die Reihe, das ganze Leben, das ganze alltägliche zu schaffen...Dann gibt es noch die Stunden, in denen ich einfach nur in meinem Zimmer sitze und viel zu viel nachgrüble, tausenden Gedanken nachhänge und einfach nur depri drauf bin. Und mich so unendlich leer fühle, dass ich glaube diese Leere ist das einzige, dass es in mir gibt. Tief und voller Dunkelheit. Ich weine und weis manchmal nicht mal konkret warum. Selbst wenn ich was mit Freunden unternehme verschwindet dieses Gefühl nicht ganz.  Ich hasse mich selbst dafür, dass ich mein Leben einfach nicht auf die Reihe kriege und dass ich so verletzlich bin. Ich hasse dieses Leben aus Traurigkeit und Tränen und Verzweiflung, die ich  fühle wenn ich einfach nicht mehr weiter weis...
Wenn die Optionen, die man noch hat einfach keine sind die für einen selbst in Frage kommen. Wenn man das, was man will nicht haben kann und ansonsten einfach nicht weis was man will...
Egal was ich auch mache, es ist eh alles falsch..
In meinem Leben stimmt einfach gar nichts mehr. Und in mir drin auch nicht. Da ist zu viel kaputt. Ich glaub man kann mich nicht in Ordnung bringen...

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