Sonntag, 22. Januar 2012

I hate to be myself...

Dieses Wochenende war einfach nur scheise...
meine Eltern haben mir wieder damit gedroht mich rauszuschmeissen...und ich musste mir wieder mal anhören, was ich für ein schreckliches Kind bin, ich mach die Familie kaputt weil ich alle krank mache, weil ich nichts auf die reihe bekomme, weil ich nun mal nicht das Kind bin, das sie gerne hätten...tut mir ja auch leid, dass ich keine dauernd fröhliche perfekte Tochter sein kann die alles richtig macht und auf die ihre Eltern stolz sein können...
ich wäre auch gern anders, aber ich bin nun mal das was ich bin: eine Enttäuschung.
Warum versuche ich überhaupt noch irgendwas zu machen, wenn alles was ich mache sowieso falsch ist?
Zu versuche es irgendwem recht zu machen habe ich sowieso schon aufgegeben..
Und dann konnte ich mir auch wieder anhören, dass ich nicht weiter abnehmen soll und ich würd ja eh schon krank aussehen, mineralstoffmangel, blablabla...
das meiste davon hör ich zu oft, also bin ich es irgendwie schon gewohnt..nur hab ich gemerkt, wie ernst denen das mit dem rausschmeissen mittlerweile ist..
ich hab Angst davor. Klar, das Leben bei uns zuhause ist nicht schön weil es schon lange kein Familienleben mehr ist..Aber wenn ich hier rausfliege, dann habe ich nichts. Das macht mir angst...klar, eine wohnung müssten sie mir zahlen, weil ich ja noch kein eigenes Einkommen habe...
aber einen Nebenjob müsste ich mir wahrscheinlich trotzdem suchen und den würde ich einfach nicht schaffen, schon rein körperlich nicht..
Nach dem etwa 2 stunden langen Streit bin ich rausgegangen, einfach raus mit meinem Fahrrad, bin losgefahren ohne zu wissen wohin ich eigentlich will. Irgendwie musste ich meinen Kopf freikriegen, zu viele Gedanken, zu viele Gefühle, irgendwo hin...Bei der Kälte und dem eisigen heftigen Wind bin ich also rumgefahren, mit ipod im Ohr, irgendwann war ich über der Autobahnbrücke, wo ich unter mir die fahrenden Autos schnell vorbeirasen sah und hörte. Sie fahren einfach vorbei, ich weis nicht woher sie kommen, weis  nicht wohin sie gehen, es ist mir auch egal, aber genau das fand ich irgendwie beruhigend..ziellos, zumindest für mich, und ich fühlte mich paradoxerweise weniger allein...dann fuhr ich zum See...da stand ich dann eine ganze Weile, hab auf das Wasser gestarrt, auf die Wellen die der starke Wind verursacht hat. Irgendwie ist ein See im Winter trostlos. Leer. Irgendwie tot. Ich hab mich auch irgendwie tot gefühlt, ich konnte nicht mal weinen, obwohl es mir da einfach nur scheisse ging, an manchen Tagen kommt irgendwie alles zusammen und es ist schlimmer als sonst, das viele Streiten hat irgendwie zu viel aufgewühlt, zu viele alte Streitereien, zu viele Dinge an die ich mich erinnert habe, die mir gesagt wurden und die mir wehgetan haben...Aber ich stand da und konnte nicht weinen, aber hab gleichzeitig gespürt, dass es mir vielleicht besser gehen würde wenn ich weinen könnte...
Als ich am Wasser stand, habe ich darüber nachgedacht nicht mehr zurückzukommen. Ich meine, einfach wegzulaufen...das hätte ich sehr gern getan, aber wohin hätte ich gehen sollen?
Irgendwann war mir so eiskalt, dass ich wieder nach Hause gefahren bin..da ist es auch schon dunkel geworden...
Ich weis einfach nicht mehr weiter..



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