Freitag, 7. Dezember 2012

Fragenkarusselle, die nur in meinem Kopf existieren

Wo ist die Wirklichkeit, die ich niemals empfand? Die Realität, nicht Scheinwelten und Illusionen, ist es, das uns zeigt, wer wir wirklich sind. Doch wer bin ich? Ich fühle mich nicht wirklich. Fühle mich nicht echt. Ich will fühlen, dass ich da bin, dass es mich gibt, denn diese Leere und Sinnlosigkeit, diese Gefühllosigkeit, ertrage ich nicht. Ich fühle mich nicht wirklich. Kann etwas, das nicht wirklich ist, dennoch existieren?
Ich wünsche mir zu verschwinden, und habe zugleich das Gefühl ich bin schon längst nicht mehr da. Ich scheine nur aus Widersprüchen zu bestehen. Keine Logik im ganzen. Da auch kein Sinn vorhanden ist. Kann es ohne Sinn irgendeine Form von Logik geben in dieser Welt, diesem Leben?
Kann dieses Leben mir einen Sinn geben, wenn diese Welt keinen hat? Warum schlafen all die guten Träume in der Welt des Vergessens, während sich aderschwarz und blutig rot die Alpträume durch meine Gedanken und Erinnerungen ziehen?
Wo ist der Himmel, den ich mir wünsche, wo ist das blau, das den Vögeln ihre Flügel verleiht? Wo ist die Wärme, die den Schneeflocken ihre Schönheit lässt? Wo ist der Tod, der nicht an Türen klopft, wo ist das Ende, das ich nicht sehe?
Kann es ein Ende geben, wenn es keinen Anfang gab? Kann es im Tod ewige Ruhe geben, wenn man sie im Leben nicht kannte? Man kann nicht jemand anders werden im Leben. Doch kann ich jemand werden, wenn ich niemals ich selbst war? Kann ich ich selbst werden, wenn ich niemals jemand war?
Kann es eine Zukunft geben, wenn die Vergangenheit niemals vorbei ist? Kann man in eine Zukunft sehen, wenn man in der Vergangenheit festhängt, kann man in eine Zukunft gehen, wenn die Gegenwart wie eine Endlosschleife immer wieder von vorne abläuft?
Kann man Träumen, in einem tiefen dunklen Meer? Kann man jemals leben, wenn man nur sterben auf Raten kennt?

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