Sonntag, 17. Juni 2012

Traurige Mädchenwelt

Sterne fallen langsam vom Himmel, doch so lange sie noch fallen leuchten sie hell. Traurige Mädchen blicken in schlaflosen Nächten auf den Mond, der ihnen mit seinem Silberlicht tausende von Welten verspricht. Im Brunnenwasser zerfließt die Silberscheibe in kleine Wellen, und alle Wellen dieser Welt tragen Gedanken und Wünsche mit sich, bis ins Meer.
Die Dunkelheit ist die Bühne und die Zuflucht verlorener Mädchen. Darin sehen sie klarer als im Spiegel ihr eigenes Bild gemalt. Darin projizieren sie ihre Wünsche und Träume, malen sich ein Leben aus Illusionen auf die Sternenbestickte Leinwand um das Leben ertragen zu können.
In ihrem Inneren fallen weisse Flocken, wie Blütenblätter im Wind, wie Schnee der Winterkälte wie ein Tuch über alles legt.
Die Tränen des Mädchens weinen sich selbst, fließen über ihre Wangen, tropfen auf die Erde. Regen, der nicht aus den Wolken fällt.
Traurigkeit und Einsamkeit sind ihre einzigen Begleiter, sie hat kein Herz mehr nur ein Splittermeer aus Scherben. Keinen Schlüssel, der irgendjemandem Zugang zu ihrem Innersten gewährt. Keine Flügel mehr, nur blutige Federn, die schon lange vergessen haben wie man fliegt.


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