Samstag, 30. Juni 2012

Warten...doch worauf?

Das Licht der Morgensonne fällt in mein Zimmer und reisst mich aus den unruhigen Träumen, in die ich im Laufe der Nacht immer mal wieder kurz hinüber gedämmert bin. Die meiste Zeit lag ich wach. Schlaflos. Unendlich müde. Zu traurig um zu weinen. Und zu fertig.
Die Tage machen mich fertig. Es ist zu heiß, zu schwül. Für jemanden mit schwachem Kreislauf, wie mich, einfach nur ein Alptraum. Ich warte dass der Tag vergeht. Schon seit Tagen. Und sie dehnen sich wie Kaugummi.
Tage ohne Anfang und ohne Ende. Ständige Kopfschmerzen und Schwindel, fast noch schlimmer als sonst. Motivationslosigkeit, keine Lust irgendetwas zu tun. Sinnlose Leere in mir, während alle anderen irgendwo am See sitzen. Ich hasse Sommer.

Ich warte. Doch ich weis nicht worauf. Dass der Tag endlich vorüber geht und sich die Nacht über der Welt ausbreitet. Dass der Sommer vergeht. Dass dieses Jahr vergeht. Dass mein Leben vergeht und anfängt. Ich könnte jetzt noch tausend Dinge nennen. Doch dann werde ich immer noch warten. Denn ich weis nicht worauf.
Als ich diesen Gedanken einmal ausprach, kam sofort die Frage: "Worauf wartest du denn?" Ich zuckte mit den Schultern. "Auf alles."
Ein verwirrter Blick. Ein fragender Blick der sich in meine Augen bohrt bis ich sie abwende. Ich bereue es, überhaupt etwas gesagt zu haben.
Denn sie hat es nicht verstanden. Niemand versteht. Kann man man mich wirklich nicht verstehen?

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