Mittwoch, 28. November 2012

Fragen, die es sich zu fragen gar nicht lohnt

Ein neuer Tag. Doch immer und immer wieder wiederholt sich die gleiche scheisse. Das einzige was sich ändert ist das Datum auf dem Kalender. Und selbst das wiederholt sich wieder. Tage, Monate, Jahre. Vergehen und hinterlassen nur einen bitteren Nachgeschmack und Dinge an die ich nicht mehr denken will. Immer und immer wieder. Es ändert sich nichts. Am allerwenigsten Ich.
Es heißt, die Menschen würden sich verändern, mit der Zeit. Ich weis nicht ob das stimmt, ob ich daran überhaupt glauben kann. Wenn ich mir andere so ansehe, im Verlauf der Jahre, so ändert sich vielleicht ihr Verhalten, um ihre Ziele zu erreichen. Aber die Menschen an sich, ihr Charakter, ändern sich nicht.

Nichts als Vorwürfe. So viele Lügen, so viele verdrehte Wahrheiten. So viele verletzende Worte. Und ich kann nicht damit umgehen, nach all den Jahren nicht, habe es nie gelernt. Ich will schreien, will meiner Mutter die Wahrheit ins Gesicht spucken, doch ich weis dass sie mir sowieso nicht glauben. Das habt sie nie getan, und wird sie nie tun. Und es tut weh. Immer und immer wieder aufs Neue. 

Alles ist so weit weg. Ich laufe durch die Straßen der Winterstadt,  ruhelos. Im Unterricht hab ich es nicht ausgehalten, doch weis ich nicht wohin. Wie so oft. Ich sehe die Menschen und sehe sie nicht. Alles zieht an mir vorbei, hat einfach absolut nichts mit mir zu tun. Ich bin so teilnahmslos.
Ich stehe im Bad, blicke auf blutige Schlieren die im Abfluss verschwinden. Spüre das Brennen, und spüre es nicht. Alles wie durch einen Schleier. So fern, so weit weg.
Habe keine Kraft noch einmal raus zugehen, hinaus in die Kälte. Kälte, die mir in den Körper kriecht und sich dort einnistet. Winter. Wo niemals Sommer wird.
Meine Gedanken, so wirr und bedeutungslos. Schwimmen im grauen Nebel. Gedankenfischer versuchen die richtigen Gedanken aus dem Sumpf zu ziehen, haben jedoch immer die falschen am Angelhaken hängen. Ich denke zu viel nach, denke zu viel bedeutungsloses, suche zu viele Antworten, die es nicht gibt.

Kann die Worte meiner Mutter nicht aus meinem Kopf vertreiben. Vorwürfe. So viele Vorwürfe. Warum kann ich meine Gedanken nicht im Meer ertränken? Warum kann ich nicht aufhören ständig nachzudenken? Es ist wie ein Karussell, dreht sich immer und immer nur um das gleiche, und kommt niemals zum Stillstand, niemals zum Ziel.

Was ist Wahrheit? Und habe ich als jemand, der selbst lügt, überhaupt das Recht nach so etwas wie Wahrheit zu suchen?
Gibt es für ein Mädchen wie mich, nirgends gewollt und nirgendwo hinein passend, überhaupt einen Platz in dieser Welt?
Kann jemand wie ich, die sich selbst in der Dunkelheit verloren hat, die verloren ist, überhaupt wieder aus der Dunkelheit zurückkehren?

1 Kommentar:

  1. morgen kommt dein handy.. wird auch zeit du doofi^^
    <3 liebe grüße^^

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