Dienstag, 30. Oktober 2012

Wege, die nur tiefer in die Dunkelheit führen...

Wie geht man um mit der Welt? Beziehungsweise wie geht man damit um, wie andere mit einem umgehen? Wieder einmal stelle ich fest, dass ich es nicht kann, dass ich nicht zurechtkomme, nicht das allerkleinste bisschen. Ich schaffe es nicht, schaffe es nicht damit umzugehen, schaffe es nicht mit all den Vorwürfen umgehen zu können, schaffe es nicht dass es mir nichts mehr ausmacht. Denn das tut es, nach all den Jahren, noch immer. Ich stelle fest, dass ich noch immer dieselbe bin, noch immer das verletzliche kleine Mädchen bin, das ich schon immer war. Und ich glaube schon lange nicht mehr, dass sich daran je wirklich etwas ändern wird. Verzweiflung und Angst, Hass auf mich selbst. Die seltenen Augenblicke der Hoffnung sind zu kurz, um sie wirklich festzuhalten. Es hilft einem rein gar nichts, wenn man weis an welchem Punkt in der Vergangenheit man stehen geblieben ist. Das Ende eines Weges ist das Ende davon, und solange man keinen neuen weg gefunden hat, kann man auch nicht weitergehen. Klingt einfach, aber das ist es nicht. Denn es bedeutet nicht, dass weitere Wege existieren. Irgendwo im Nirgendwo verloren, irgendwo in mir selbst verloren. Ich bin da und nicht da zugleich. Ich bin verloren gegangen in meiner eigenen Vergangenheit, habe mich darin selbst verloren..
Und wieder einmal ist da diese bittersüße Ironie, die mir ins Ohr flüstert: "Lass es, du kannst es sowieso nicht, du bist einfach wertlos, nicht gut genug, wirst niemals gut genug sein.." Ich schüttle den Kopf, um diese Gedanken daraus zu vertreiben, doch sie sind trotzdem da. Sie verschwinden nicht einfach so, Gedanken sind lebendig. Genauso wie Gefühle, Ängste und Erinnerungen lebendig sind, solange wir ihnen Leben einhauchen, weil sie noch immer so große Bedeutung in unserem Leben haben, weil sie uns nicht loslassen wollen, weil sie in meinem Schatten kleben, und folgen wohin ich auch gehe...
Unzusammenhängende Bilder in meinem Kopf, verwirrende Träume, Angst. Aufwachen und einschlafen, in einer Mischung aus Bewusstsein und Halbschlaf durch die Nächte dämmern, frierend und zitternd, allein mit mir selbst und meinen Gedanken, die so laut in meinem Kopf hallen, als würde ein tausendfaches Echo sie von Felswänden zurückschleudern, eintauchen in tiefe Meere, die so unendlich und schwarz sind, dass es mir Angst macht. Ich weis nicht, was schlimmer wäre: Nie wieder aufwachen aus diesen Träumen, oder niemals für sehr lange Zeit, ein paar Jahre vielleicht, einzuschlafen...
Und dann ist da dieses seltsame Lächeln im Spiegel, das wohl auch andere sehen, wenn sie mit mir reden, meine Freunde wenn sie mit mir lachen, meine Mutter wenn sie mit Vorwürfen um sich wirft, und wenn ich allein bin und meine Gedanken in meinem Kopf Karussell fahren...
Dann ist da noch diese Leere in mir, die ständig da ist, die wie ein zweiter Schatten...Ich weis nicht, was ich noch tun soll, weis nicht wie ich mit der Welt und den Menschen, die so anders sind als ich, die diese Gefühle gar nicht kennen, die Lächeln können und es auch so meinen. Die einfach wirklich leben, ohne weiter darüber nachdenken zu müssen.
Weis nicht, wie ich mit dem Leben umgehen soll.

2 Kommentare:

  1. manchmal fühle ich mich auch verloren...
    ich wünsche dir alles Gute im Leben,hoffe du findest dein Weg zurück ins Licht.

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