Es ist viel zu heiß. Ich mag dieses Wetter nicht.
Kreislaufprobleme, schlimmer als sonst. Also nur zuhause rum sitzen, im Bett
liegen, nichts tun und vom nichts tun so erschöpft sein, dass ich beinahe das
Bewusstsein verliere. Keine Motivation, keine Energie, für gar nichts.
Ich wünsche mir
dass der Sommer vorbei geht. Aber wünsche ich mir wirklich, dass es Winter
wird? Nein, ich glaube nicht. Ich wünsche mir gar nichts. Außer, dass es anders
sein soll als es ist. Aber wie, weis ich nicht. Ich habe irgendwie meine
Wünsche verloren, beziehungsweise sie haben sich alle in Illusionen aufgelöst
und sind verschwunden wie Seifenblasen, die zunächst in allen Regenbogenfarben
schillernd in die Lüfte zu den Wolken steigen, dann jedoch ohne Vorwarnung
einfach zerplatzen und verschwunden sind als hätte es sie nie gegeben.
Dieses Fehlen von
konkreten auf die Wirklichkeit bezogene Wünsche, anstatt nur unerfüllbare
Träume wie ich sie habe, stellt irgendwie eine Lücke in meinem Leben dar, eine
weitere Leere in mir, da mir dadurch auch jegliche Zukunftspläne und Wege und
Möglichkeiten fehlen.
Ich bin ein
Mädchen, das gefangen ist zwischen der Gegenwart und einer anderen
Wirklichkeit, stets verfolgt vom schwarzen Schatten der eigenen Vergangenheit,
doch eine Zukunft ist irgendwie unerreichbar für mich. So fühlt es sich an. Als
gäbe es zwar tausende Wege auf dieser Erde, aber nicht einen davon für mich,
nicht einen den ich gehen kann.
Tage wie diese
verstreichen in stummer Depression. Ich bin zu müde, zu erschöpft, zu kaputt,
zu schlaflos, zu traurig, zu leer, zu sehr voller Angst. In meinen Gedanken
gehe ich durch die Hölle, in der Realität kaum einmal vor die Tür.
Ich sehe die Zeit vorbei gehen. Langsam und zäh kriecht sie über den Boden, durch das geöffnete Fenster über Wiesen und Felder und staubige Straßen. Sie kann nicht mehr zu den Wolken fliegen, kann nicht leicht und hell über das unendliche Blau an den Horizont segeln. Stattdessen bleibt sie zu lange in der Gegenwart kleben.
Es wirkt, als würde der Sommer die Zeit festhalten wollen. Ich weis, dass das ein irrationaler Gedanke ist, der meinem kranken Gehirn entspringt. Aber so wirkt es nun mal auf mich. In meiner Erinnerung ist das letzte halbe Jahr so verschwommen, so kurz. An Silvester erinnere ich mich als einen wirklich schönen Tag. Und die Wochen, vielleicht Monate davor verschwimmen auch in einem Strudel sich aufsaugender Zeit. Im Gegensatz dazu scheint sich der Sommer so ewig zu dehnen, sich wie Kaugummi in die Länge zu ziehen.
Ich habe irgendwie kein richtiges Zeitgefühl. Wochen, Monate. Oder nur Tage. Kurz. Lang. Zu lang. Alles verschwommen, irgendwie.
Ich sehe die Zeit vorbei gehen. Langsam und zäh kriecht sie über den Boden, durch das geöffnete Fenster über Wiesen und Felder und staubige Straßen. Sie kann nicht mehr zu den Wolken fliegen, kann nicht leicht und hell über das unendliche Blau an den Horizont segeln. Stattdessen bleibt sie zu lange in der Gegenwart kleben.
Es wirkt, als würde der Sommer die Zeit festhalten wollen. Ich weis, dass das ein irrationaler Gedanke ist, der meinem kranken Gehirn entspringt. Aber so wirkt es nun mal auf mich. In meiner Erinnerung ist das letzte halbe Jahr so verschwommen, so kurz. An Silvester erinnere ich mich als einen wirklich schönen Tag. Und die Wochen, vielleicht Monate davor verschwimmen auch in einem Strudel sich aufsaugender Zeit. Im Gegensatz dazu scheint sich der Sommer so ewig zu dehnen, sich wie Kaugummi in die Länge zu ziehen.
Ich habe irgendwie kein richtiges Zeitgefühl. Wochen, Monate. Oder nur Tage. Kurz. Lang. Zu lang. Alles verschwommen, irgendwie.
Doch der Sommer
hat trotzdem schöne Seiten. Wie alles im Leben, das wenigste ist nur positiv
oder nur negativ allein. Das hier ist ein See, der hier in der Nähe liegt, vor
zwei oder drei Tagen war ich mit dem Fahrrad dort.