Mittwoch, 18. Juli 2012

Kein guter Tag

Kein guter Tag, absolut nicht. Wie viel habe ich überhaupt geschlafen in der Nacht? Zwischen all den vielen Tränen, den nicht aufhörenden Gedanken, den seltsamen Träumen zwischen Schlafen und Wachen.
Alles was bleibt ist Leere. Im Kopf, in den Gedanken, im Körper. Alles nur leer. Bäume und Häuser rauschen vorbei, als ich in der S-Bahn sitze, ich sehe sie nicht, nehme sie nicht wahr. Mein Blick verschwimmt, alles wird schwarz. Aber ich zwinge mich, dem nicht nachzugeben, zwinge mich bei Bewusstsein zu bleiben. Wie so oft. Wie eigentlich jeden verdammten Tag.  Kopf an die Fensterscheibe lehnen, zumindest schön kühl. Atmung zu schnell. Tanzende Punkte vor den Augen. Auch die Musik aus meinem Ipod rauscht irgendwie an mir vorbei. Es hätte sein können dass ich zwanzig Minuten lang das selbe Lied gehört habe ohne es zu merken. Aufstehen, ohne umzufallen. Treppen hoch, Treppen runter. Die Welt scheint nur aus Treppenstufen zu bestehen. Welcher Idiot hat so was wie Treppen erfunden?! Ich kann nicht, kann nicht mehr. Zu anstrengend. Treppensteigen. Quälerei. Es tut weh. Ungefähr da wo das Herz ist: So ein Stechen. Irgendwie oft beim Treppensteigen.
Aber eins ist das wichtigste. Normal sein. Zumindest normal wirken. Auch wenn ich weis, dass an mir gar nichts normal ist. An manchen Tagen merke ich schlimmer als an anderen, wie kaputt mein Körper eigentlich ist.
Zumindest ein kurzer Tag. Auch wenn sich die Stunden wie eine Ewigkeit ziehen, in denen uninteressanter Unterrichtsstoff durch den Raum schwebt wie Wolken und einfach an mir vorüberzieht. Keine Ahnung um was es eigentlich ging. Ist mir auch egal.
Morgen die Klausur schreiben. Ich weis nichts. Hab zu oft gefehlt. Hab nie zugehört. Ich darf den Test nicht verhauen.Sonst krieg ich kein Geld mehr von meinem Dad. Ich muss das irgendwie schaffen. Wie? Wie soll ich das schaffen? Ich fürchte ich werde es nicht schaffen. Wie geht es dann weiter? Nicht darüber nachdenken. Nicht jetzt. Ich will schlafen, einfach nur schlafen, einmal ohne schlechte und wirre Träume. Ich will einmal schlafen und mich beim Aufwachen erholt und wach fühlen. Ich will schlafen. Aber ich kann nicht schlafen. Zu viele Gedanken halten mich davon ab. Zu viele Tränen. Zu viel Angst. Angst. Angst. Jede Nacht.

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