Freitag, 17. August 2012

Gedankenmüll und Sinnlosigkeit

Heute ist so ein sinnloser, lustloser Tag. Wie eigentlich jeder. Aber irgendwie trotzdem schlimmer, weil ich sogar zu motivations- und energielos bin, um die Zeit irgendwie tot zu schlagen. Mir geht es nicht gut, und ich schaffe es gerade mal so, am Notebook zu sitzen, im Bett zu liegen, aus dem Fenster zu starren, wie ein Geist durchs Haus zu streifen, ohne Sinn oder Ziel Räume zu betreten und wieder zu verlassen. Mir ist schwindlig, ich habe Bauchschmerzen, ich habe keine Kraft. Meine Arme und Beine tun weh und sind so schwer. Ich glaube, ich habe Fieber. Wieder oder immer noch? Nicht einmal das weis ich. Vor drei Tagen hatte ich Fieber. War es ganz wieder weg? Ich weis es nicht.. Jedenfalls tut es gut, den heißen Kopf ans kalte Fenster zu lehnen. Die Augen zu schließen, den eigenen Atem zu hören. Irgendwie zu schnell. Mein Kopf fühlt sich an, als hätte jemand all den Gedankenmüll darin rausgekratzt und stattdessen Watte reingestopft. Ich kann mich kaum konzentrieren. Vielleicht sind meine Gedanken auch einfach nur aus dem geöffneten Fenster geschwebt und ich hatte einfach nicht die Energie hinterherzurennen und sie alle wieder einzusammeln. Habe zu absolut gar nichts lust. Viel zu wenig Schlaf. Meine Augen tun mir weh. Ich reibe sie, aber das macht es nicht besser. Mein Atem beschlägt die Scheibe.

Ich weis nicht mehr weiter. Es geht mir nicht gut, aber ich weis schon gar nicht mehr, wie es sich anders anfühlt. Ich weis gar nichts mehr. In meinem Kopf ist für nichts anderes mehr Platz als für Watte und dumme Träume. Mir ist kalt und draußen hat es dreißig Grad oder so. Ich denke und merke es fühlt sich falsch an, so viel nachzudenken. Dauernd immer und immer nur nachzudenken, unaufhörlich. Die Gedanken in mir schreien so laut, und auch wenn es um mich herum totenstill ist, weis ich nicht wirklich, wie sich Stille anfühlt. In mir ist keine, ich kenne das Gefühl irgendwie nicht. Das Gefühl, mal gar nichts zu denken. Andere Leute haben das, wenn sie schlafen. Einfach zwischen einschlafen und aufwachen gar nichts. Ich beneide sie darum. Meine Träume sind wirr, sind furchtbar, und wenn ich erwache fühle ich mich, als hätte ich gar nicht geschlafen. Auch wenn es doch ein paar Stunden waren, zwar wenige aber immerhin. Es ist keine Erholung. Ich habe viel zu viele wirre Träume; Gedankenfetzen; Alpträume. Seltsame Bilder, die an irgendetwas in meiner Erinnerung rütteln, mir irgendwie bekannt vorkommen, aber ich erinnere mich nicht, an was, ich weis nur, dass ich es nicht wissen will.
Auf Dauer ist das sehr anstrengend. Immer und immerzu irgendwelche Gedanken im Kopf haben, niemals nichts. Auch im Schlaf nicht. Niemals Stille, niemals Ruhe. Alles in mir, chaotisch, wirr, und laut. Und ich selbst bin still.

Ich will nur, dass dieser Tag irgendwie vergeht. Auch wenn ich nicht weis, wofür. Die Nacht wird nicht besser. Und der morgige Tag sicher auch nicht. Meine Oma und meine Tante werden zu besuch kommen, Grillen usw. Meine Mutter wird auf Happy Family machen, damit sie ihre Fassade aufrecht erhalten kann. Wir sind eine Familie. Haha. Ich würde darüber lachen, wenn es nicht so traurig wäre.
Ich ertrage das nur sehr schwer, bzw gar nicht. Dieses so tun als ob. Und meistens sind Familientreffen einfach nur langweilig. Und enden für mich ziemlich mies, wegen meiner Mutter.. Übermorgen wird auch wieder nur ein langweiliger Tag, voller Sinnlosigkeit und nichts tun. Und weiter denke ich nicht. Wozu auch?

Wenn ich jeden Tag meines Leben im Kalender markieren würde, schwarz für einen schlechten Tag, und das Kästchen einfach weis lassen, für einen guten. Ich glaube, das würde in einem Jahr aussehen wie ein paar weise Löcher in einem schwarzen Meer.
Ein seltsamer Gedanke, und auch ein sinnloser. Denn es gibt nicht nur schwarze und weisse Tage. An manchen Tagen passieren schöne und schlimme Dinge. An manchen Tagen geht’s einem einfach nur mies, aber trotzdem behält man irgendwas, ein kleines Detail als schön in Erinnerung. Und wenn es nur ein kurzer Moment ist, ein kleiner kurzer Moment des Friedens, Frieden von außen aber auch Frieden mit sich selbst, wenn man zb kurz nach draußen geht, sich ins Gras legt und in die Wolken starrt. Oder kurz vor einem Gewitter, im Wind steht. Oder etwas liest, das schön und unglaublig traurig zugleich ist. Oder einen jemand aufzumuntern versucht. Oder irgendwas anderes, kurze Momente, in denen man denkt, dass es doch schönes gibt, irgendwie, irgendwo.

6 Kommentare:

  1. Hallo liebe Schattenelfe!

    Dein Blog ist echt toll - dein Schreibstil gefällt mir sehr gut. In deinem "über mich" stehen viele sachen, die ich nur bestätigen kann. ich kenne auch diese hoffnungslosigkeit, die du da beschreibst. ich hoffe es geht dir bald besser! :-/ ich werde deinem blog folgen. :-) alles liebe

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    1. Hi, danke das freut mich dass dir mein Blog gefällt ;)
      Weil ich bei dir keinen Blog anklicken kann, wenn ich auf deinen Namen klicke, antworte ich dir hier^^
      Hm, das hört sich an, als würde es dir auch nicht gut gehen? :/
      Lg, Schattenelfe :)

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  2. achja: ich liebe auch nightwish und within temptation. :-)

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    1. jeaahh cool :D wir haben halt einfach Ahnung von guter Musik xD

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  3. hey,

    diese scheiß Alpträume lassen mich nicht mal in der Schule los. Beim Blinzeln sehe ich auch das etwas vor meinen Augen. :/

    Die ersten beiden Absätze hören sich so an, als hättest du sie aus meinem Kopf. Das Gefühl ist schrecklich, aber vielleicht isst du zu wenig, so dass du dich so schwach fühlst.

    lg =)

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  4. danke für deine Süßen Kommentare ♥

    ganz liebe grüße $:

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