Freitag, 23. März 2012

Der letzte Wunsch, den ich noch habe...

Ich weis nicht weiter. Wo ist das Ende? Wo war der Anfang? Wo sind die Tränen, die ich nicht mehr weinen kann?
Die Leere in mir tötet mich. Frisst mich auf. Zerreisst mich. Genau wie die Dunkelheit und die Gedanken, die nicht aufhören, und die Erinnerungen an die ich mich nicht erinnern will.
Nachts kommt alles wieder. Nachts ist alles da, so lebendig in meinem Kopf. Ich kann meine Erinnerungen nicht töten, denn ich selbst bin toter als meine Erinnerungen.
Nachts sterbe ich, tagsüber sterbe ich langsam vor mich hin, so fühlt es sich an.
Aber noch bin ich nicht vollständig tot. Mein Herz schlägt und meine Lunge füllt sich bei jedem Atemzug mit Luft.
Ich will tot sein doch einfach so stirbt mein Körper nicht, auch wenn ich innerlich immer weiter sterbe und schon lange die Grenze überquert habe..Die Grenze zum Tod, von der es kein Zurück gibt.
Ich bin körperlich noch nicht tot, doch dennoch lebe ich nicht mehr. Ich existiere nur noch. Ich bin gar nichts mehr.
Geistermädchen.
Das bin ich. Ein Geist.
Zwischen Vergangenheit und Zukunft gefangen doch kein Teil der Gegenwart.
In die Vergangenheit kann ich nicht zurück, und will es auch nicht, zumindest nicht in meine. Das einzige was ich will wäre die Zeit zurückdrehen, bestimmte Dinge ungeschehen machen, alles neu, noch mal ganz von vorn anfangen..ein neues Leben. Doch das geht nicht.
Die Vergangenheit ist für mich nicht vergangen, denn sie verfolgt mich auf Schritt und Tritt und lässt mich nicht los.  Die schlechten Erinnerungen holen mich immer und immer wieder ein, vor ihnen kann ich nicht fliehen.
Eine Zukunft gibt es für mich so gesehen nicht, da ich keinen Weg mehr habe, den ich gehen kann. Ich bin stehen geblieben. Irgendwo, irgendwann. Während alle und alles weiterging. Die Zukunft ist weitergegangen, hat mich zurückgelassen. Ich kann nicht mit.
Ich kann weder vor noch zurück. Aber ich stehe auch nicht im Jetzt.
Ich sehe die Gegenwart, sehe das Leben, bin aber selbst kein Teil mehr davon. Ich kann nur noch zusehen, bin nicht mehr fähig selbst zu leben, Kann nicht mehr lachen, wie alle anderen lachen, kann nicht mehr leben. Ich lebe in einer anderen Welt, einer anderen Wirklichkeit. Hinter Nebelschleiern, in einer Parallelwelt die über dieser liegt, greifbar nah und zugleich unerreichbar fern. Ich kann nicht leben wie andere, bin nicht fürs leben gemacht, weil ich nicht lebe.
Ich bin nichts mehr.
Ich bin ein Geistermädchen. Ich will einfach nur tot sein. Endgültig tot und verschwinden.
Dann wäre ich zumindest etwas: tot. Eine Tote.
Und für Geister gibt es sowieso keine andere Hoffnung mehr, außer endgültig verschwinden zu können. Um das eigene Dasein, das im Grunde keines mehr ist, nicht länger ertragen zu müssen.

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