Samstag, 21. April 2012

~ How to go on 
when nothing is left 
of me? ~ 




Die Welt dreht sich weiter. Die Zeit vergeht. Tag für Tag für Tag. Jeden verdammten Tag geht die Sonne auf und wieder unter. Ich quäle mich aus dem Bett, gehe morgens aus dem Haus, sitze stundenlang im Unterricht, komme wieder nach Hause, schlage die Zeit tot, nachts quälen mich Alpträume oder ich finde gar keinen Schlaf, kann einfach nicht schlafen...und dann geht es wieder von vorne los, natürlich ist nicht jeder Tag gleich, aber jeder ist sinnlos. Ich fühle mich den ganzen Tag mies, denke zu viel nach, kann mich nicht von den Gedanken ablenken, weis nichts mit mir anzufangen, hasse mich selbst, habe Angst vor so vielem, vor allem vor meinen eigenen Erinnerungen und davor ständig Angst haben zu müssen. Ich weis einfach nicht weiter.
Denn obwohl Tag auf Tag folgt ist für mich die Zeit stehen geblieben. Schon vor langer Zeit. Ich lebe nicht mehr, ich existiere nur noch so vor mich hin..
Wie soll man weitermachen, wenn man überall von der Vergangenheit eingeholt wird und einem das Leben einfach viel zu weh getan hat? Wenn man im Grunde nur noch auf das Ende wartet, darauf dass alles vorbei ist...

Ich möchte fortfliegen wie ein Vogel, an den Horizont und darüber hinaus. Ich möchte den Wind in mir spüren, der Bewegung in mich bringt. Ich wünsche mir, dass all meine Traurigkeit davongeweht wird wie ein Blatt im Wind. Ich weis, dass dieser Wunsch dumm ist, denn es wird nicht passieren, die Traurigkeit, die EInsamkeit, die Dunkelheit, all das negative in mir, was mich unfähig macht so zu leben wie andere, wird für immer bleiben. Ich kann nichts dagegen tun. Kann nicht davor fliehen..
Aber trotzdem möchte ich fliegen. Vielleicht wäre es dann besser zu ertragen. Was ich mir im Moment wünsche, klingt vielleicht ein wenig paradox: Ich wünsche mir, nur ein einziges Mal nochmal von Herzen lachen zu können, bevor ich sterbe. Denn ich weis nicht, wie lange es her ist, seit ich zuletzt aus vollem Herzen gelacht habe, fröhlich und unbeschwert und etwas das eine Vorstufe von glücklich ist. Es ist viel zu lange her.
Oft fühlt es sich so an, als ob es mich gar nicht mehr gibt. Als wäre ich da und nicht mehr da zugleich. Weil einfach nichts mehr von mir übrig ist. Nur all die Traurigkeit und Leere in mir. Mehr ist da nicht mehr. Das Leben ist schon lange weg. Obwohl mein Herz noch schlägt, mein Körper funktioniert, ist das Leben daraus verschwunden. Ich bin am Leben. Aber ich lebe nicht mehr.

1 Kommentar:

  1. Die letzten zwei Sätze beschreiben das Gefühl total gut finde ich.
    Ich wünsche dir so sehr, dass dieser Wunsch in Erfüllung geht und zwar nicht nur einmal. Denn ich glaube immer noch fest daran, dass du irgendwann einmal wieder glücklich sein wirst.
    Ich hab dich lieb und bin bei dir, auch wenn ich leider zur Zeit so selten schreiben kann <3

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