Dienstag, 21. Februar 2012

Gedankenturm im Nebel

"I cannot find a meaning
life is an empty shell
Sleepless I cross the limits
while I keep looking
for the end of my day"

Ich weis nicht mehr, was schlimmer ist: schlafen oder wach sein.
Vielleicht ist das das schlimmste: Man kann nicht davonlaufen. Weder vor sich selbst noch vor den eigenen Gedanken und Erinnerungen, dem was in einem selbst versteckt ist und was einen durch die ganz eigene Hölle jagt...
Manchmal ertrage ich alles einfach nicht mehr, da ist es so schlimm dass ich weinend unter der Decke liege und mir wünsche zu sterben...damit ich nichts mehr fühlen und nichts mehr denken muss und dass alles aufhört weh zu tun, damit die körperlichen aber vor allem die seelischen Schmerzen nachlassen weil ich es einfach nicht länger ertragen kann..

Mir ist alles zu viel geworden, meine Gedanken haben sich verselbstständigt und als geisterhafter schwarzer Nebel um mich herum materialisiert. Durch diesen Nebel dringt kein Licht und kein Laut, er trennt mich von der Welt, hält mich gefangen in meiner Wirklichkeit in der einfach gar nichts mehr stimmt...
Meine Gedanken haben sich zu einem riesigen Turm errichtet, fensterlos aber mit endlosen Türen und Gängen und Treppen, die alle ins Nirgendwo führen. Ein riesiges Labyrinth aus dem es keinen Ausweg gibt und das immer weiter wächst, in dem immer mehr Türen und Wege und Dunkelheit entstehen. Der Turm wächst in die Wolken, schraubt sich höher und höher in den Himmel hinauf, hat aber dennoch kein Fenster um zumindest einen kleinen Lichtstrahl hineinzulassen. Nichts dringt in den Turm. Kein Laut. Kein Licht. Kein Leben. Denn der schwarze Nebel der ihn umgibt hält alles ab..
Und ich irre durch das Labyrinth meiner Gedanken und Erinnerungen, renne und renne und weis nicht mehr vor was ich eigentlich davonrenne, denn wohin ich auch gehe und sehe warten die Dunkelheit und tausend Alpträume auf mich...
Der Gedankenturm im Nebel hat keine Tür, wenn man einmal darin gefangen ist kann man nie mehr hinaus...

Ich weis einfach nicht mehr was ich machen soll...Wach sein ist deshalb schrecklich, weil ich eben nicht aufhören kann über all die Dinge nachzudenken, weil ich nicht aufhören kann zu schneiden auch wenn die Schnitte am Arm nichts besser machen..weil ich ständig diese Angst habe, diese furchtbare Angst die lange Zeit beinahe weg war, zumindest nicht so schlimm und nicht ständig da, aber jetzt liege ich da, im Bett, oder starre hinaus in die Nacht und fühle diese Angst als ob sie mich zerreissen will, ich fühle mich hilflos und wie betäubt und wünsche mir einfach nur dass es aufhört. Egal wie. Hauptsache es hört auf.
Und nachts, wenn ich es irgendwann nachdem ich stundenlang wach lag doch noch irgendwann schaffe einzuschlafen, dann kann man das nicht mehr schlafen nennen. Es ist eher eine seltsame Art von Halbschlaf oder Wachschlaf oder ein Dämmerzustand zwischen Schlafen und Wachen, in dem zwar das Bewusstsein irgendwie ausgeschaltet ist als würde man wirklich schlafen, aber die Gedanken dafür umso wacher sind und einen durch Orte jagen die in meinem Kopf und jenseits der Vorstellungskraft vieler anderer liegen...

Ich hasse mich. Ich hasse mein Leben. Ich ertrag es einfach nicht länger.
Ich sehe einfach nirgendwo einen Weg den ich noch gehen kann, einen der nicht durch Labyrinthe führt oder einmal im Kreis und man steht irgendwann wieder am Anfang oder Wege die in einer Sackgasse enden.
Vielleicht gibt es für mich kein Leben mehr, nur meinen Gedankenturm im Nebel, nur einen schwarzen Schmetterling der in meinem leeren Körper verzweifelt mit den Flügeln schlägt aber darin gefangen ist, der auf meinem Splitterherzen sitzt als müsste er es bewachen, auch wenn es sinnlos ist da mein Herz, mein Ich, schon zu sehr kaputt ist und er auch schon lang vergessen hat wovor.

3 Kommentare:

  1. Seelenschwester <3 du sprichst mir mal wieder so aus dem Herzen. Ich wünschte ich wüsste irgendwelche tröstenden Worte zu dir zu sagen, aber ich weiß wie furchtbar das ist, in seinem Wachsein oder Halbwachsein oder Schlafen gefangen zu sein, wenn jeder Tag genauso aussieht wie der davor und der danach, weil das Leben nur noch aus Dunkelheit besteht, in der man nicht mehr erkennen kann als die Erinnerungen und Ängste im eigenen Kopf. Ich weiß nur, dass wir nicht aufhören dürfen, daran zu glauben, dass wir irgendwann einen Weg hinaus finden werden, aus diesem Apltraum, denn sobald wir nicht mehr daran glauben, nicht mehr den kleinsten Funken Hoffnung für uns haben besiedeln wir unser Schicksal in der Dunkelheit gefangen zu bleiben. Ich glaube es geht darum eine neue Dimension für sich zu finden. Die drei Dimensionen, die den Raum bilden sehen alle gleich dunkel und trist aus, die vierte Dimension, die Zeit wird völlig uninteressant, weil sowieso nur ein Leid nach dem anderen zu ertragen ist. Man müsste irendeine fünfte Dimension für sich finden, so etwas wie Freude. Freude die Raum und Zeit ergänzen kann und zusammen mit ihnen ein Leben ergeben kann, das lebenswert ist.

    Ich hab dich lieb Süße <3

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  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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