Freitag, 3. Februar 2012

Was liegt jenseits der Traurigkeit?

Ich frage mich - was liegt hinter der Traurigkeit? Nur ein weiteres Tränenmeer oder lichtet sich der Nebel, der das Licht verschleiert und es findet einen das Glück? Oder gibt es nur eins jenseits aller traurigen Lieder und Geschichten dieser Welt - den Tod? Dunkel und leer und nichts. Wenn das die einzige Hoffnung für die verlorenen Seelen im Leben ist, dann ist das ganze noch viel trauriger und sinnloser als sowieso schon.

4 Kommentare:

  1. Das ist wirklich eine gute Frage..

    Genau die selbe Strategie hab ich auch benutzt. Ab der zweiten Klasse hab ich meiner Mutter nicht mehr erzählt, was wir in der Schule machen, wann wir etwas schreiben, oder was wir lernen müssen. Nach so manchen Elternabenden hat sich meine Mama kopfschüttelnd gefragt, warum alle anderen Eltern schon im Vorraus wissen, wann irgendwelche Tests stattfinden, aber sie wäre nicht auf die Idee gekommen, dass es alle Kinder wussten und der einzige Unterschied war, dass die anderen es ihren Eltern erzählt haben.

    Wahrscheinlich ist es die beste Lösung seinen Eltern nicht so viel über die Schule zu erzählen und vermutlich ist es auch die traurigste Lösung..

    Ich hab ein 1,4-Abi, aber auch das hat meine Mutter nicht sonderlich gekümmert. Ich denke sie war mehr stolz auf sich als auf mich. Aber in den Abijahren hatte ich sowieso so viel andere Probleme, dass ich auf die Schule und die Annerkennung von irgendwelchen Leistungen nicht mehr sonderlich viel Wert legen konnte. Im Nachhinein wirkt es wie ein Wunder, dass ich neben all dem Mist das Abi bestanden habe.

    In welcher Klasse bist du wenn ich fragen darf? :)

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  2. mir hat der abstand zu meiner familie geholfen. ich sehe sie zwar noch immer und sie schaffen es auch noch immer mich zu verletzten, aber ich habe jetzt mein eigenes leben und diese selbständigkeit gibt einem ein absolut super tolles gefühl. ich will nie wieder von jemandem oder etwas abhängig sein!
    auf der anderen seite finde ich familie schon wichtig, egal wie schwierig sie ist. ich hatte jahrelang zu dem bruder meines vaters keinen kontakt, weil sich mein vater wie ein tyrann aufführte und ich versucht habe jeden kontakt mit ihm zu vermeiden. dann eines tages bekam ich die nachricht, dass mein onkel selbstmord begangen hat und alles war zu spät!
    ich werd ihn nie wieder sehen und konnte ihm so viele dinge nicht sagen und dabei konnte er nicht mal etwas dafür.
    man sollte sich immer gut überlegen, welche kontakte mal vollständig abbricht. sich selber zu schützen, ist unser gutes recht. aber bedenke was du hinterher bereuen könntest.
    mir geht es auch so, ich mag dich auch und deine texte sind unglaublich inspirierend, auch wenn ich gerade ein kreatives tief habe. :)
    alles liebe <3

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  3. Ich finde 1,6 toll für die elfte Klasse :)

    Du hast so recht damit, das Herzen zerbrechen wie Glas, wenn sie niemand schützt. Besonders Herzen von Menschen, die irgendwo noch Kinder und auf die Hilfe ihrer Eltern angewiesen sind.
    Ich mag deine Vorstellung davon, dass es möglich ist all diese Splitter wieder zusammen zu setzen.. aber es ist gefährlich, man kann sich daran schneiden und ich denke das ist auch der Grund dafür, dass ich das niemals tun werde. Ich würde am liebsten nichts mehr mit meiner Vergangenheit und dem was mir wehgetan und Angst gemacht hat zu tun haben. I don't wann be me.

    Ja, genau das ist es. Arm. Wenn Eltern denken der Erfolg ihrer Kinder sei der eigene. Aber glaub mir, wenns darum geht, dass das eigene Kind in einer Klinik ist, dann ist auf einmal Gott und die Welt verantwortlich aber auf keinen Fall man selbst..

    Ich werde irgendwann versuchen dir als Mail zu schreiben, was mir passiert ist, okay?

    Ich hab dich lieb ♥

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  4. Nein, mir tut es leid, dass ich es falsch interpretiert habe. Jetzt verstehe ich was du meinst. Das mit dem Spiegel ist wirklich wunderschön beschrieben. Und nein, ich bin sicher es ist keine närrische Hoffnung. Ich glaube du hast Recht. Vielleicht ist es wirklich möglich. Auf jeden Fall finde ich es sinnvoll, das zu hoffen. Denn es ist genau wie du schreibst, welchen Sinn hätte denn das Leben ansonsten?
    Weißt du, wenn ich deine Zeilen lese, dann weiß ich, dass ich nicht verloren bin. Weil du mich verstehst, weil meine Worte dir etwas bedeuten, weil ich mich dir so verbunden fühle. Ich hab das Gefühl, dass wir uns so ähnlich sind und niemals im Leben würde ich denken, dass du verloren bist und das muss heißen, dass wir es beide nicht sind ♥

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Leser ♥